Radwandertipp: Mit dem Rad zu malerischen Drehorten im Hunsrück
Radwandertipp: Heimat wie im Fernsehfilm – Mit dem Rad zu malerischen Drehorten im Hunsrück
Mit dem Rad auf den Spuren der „Heimat“: Eine spannende wie stille Runde führt durch das Herz des Hunsrücks. Foto: ideemedia/Schönhöfer
ideemedia/Schönhöfer

Simmern. Die Tour verbindet auf in Corona-Zeiten eher stilleren Wegen „im Herzen des Hunsrücks“ die Orte Simmern, Gemünden und Kirchberg, indem wir Abschnitte des Schinderhannes-Sonnwald-Radweges, der Lützelsoon-Radroute, des Radweges H 6 und des Hunsrück-Radweges zu einer frühlingshaften E-Bike-Radrunde verknüpfen. Wir steigen beim Parkplatz am Busbahnhof Simmern in die Rundtour ein und folgen dem Schinderhannes-Soonwald-Radweg über die Gleise der ehemaligen Hunsrückbahn. Nachdem wir die vierspurige B 50 gekreuzt haben, führt der Radweg im offenen Gelände an mehreren Höfen vorbei den steilen Hang hinauf. Der Anstieg bringt uns schnell auf Betriebstemperatur. Da die Rundtour nicht nur einem ausgeschilderten Radweg folgt, sondern mehrere Radwege miteinander kombiniert, müssen wir beim Wechsel der Radwege besonders aufmerksam sein. Am besten fährt man zur sicheren Orientierung mit der Gratis-App Traumtouren oder einem GPS-Gerät.

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Bei der Querung der L 162 am Ortsrand von Riesweiler erreichen wir bereits den höchsten Punkt der Strecke. Das Panorama der Hunsrückhochfläche mit dem vor uns liegenden Soonwald ist malerisch. Wir bleiben dem Schinderhannes-Soonwald-Radweg treu und können uns über eine Abfahrtspassage ins Brühlbachtal freuen.

Entlang des Bachlaufs rollen wir durch Feld, Wald und Wiesen am Nordrand des Soonwalds entlang. Nach einem Rastplatz mit Wasserspielplatz und der Schutzhütte Räuberlager erreichen wir Mengerschied. In Hanglage folgt der jüdische Friedhof, bevor wir am Ortsrand den Abzweig nach Gemünden erreichen. Der Blick auf das prächtige Schloss Gemünden mit seinen vier Rundtürmen macht Lust auf einen Abstecher – wir treffen auf Gebäude, die für das bekannte „Heimat“-Epos als Kulisse dienten.

Mit Gehlweiler und Woppenroth besuchen wir ebenfalls einstige Drehorte und begeben uns auf eine Reise in die Vergangenheit. Die Strecke nach Gehlweiler ist nicht als Radweg ausgeschildert. Der Ort stand 2012 kopf, als „Die andere Heimat“ gedreht wurde. An den Gebäuden zeigen Bildtafeln, wie sich Gehlweiler in Schabbach verwandelte. Wir verlassen das „Heimat“-Dorf über die Steinerne Brücke. Vor uns liegen einige Aufstiegskilometer, die E-Biker problemlos meistern.

Der Radweg H 6 führt teils auf wassergebundener Decke über Schlierschied zur Einmündung der Lützelsoon-Radroute. Einen Steinwurf entfernt liegt Woppenroth, das eigentliche Schabbach. Unterwegs können wir herrliche Blicke über die Hunsrücklandschaft und in Richtung Nationalpark mit dem fernen Idarkopf auskosten. Es folgt Kirchberg. Die Stadt auf dem Berg ist die älteste Gemeinde im Hunsrück. Auf dem Napoleonsbänkchen soll sich schon der Kaiser Frankreichs ausgeruht haben. Danach wechseln wir auf den Hunsrück-Radweg und fahren entlang der ehemaligen Hunsrückquerbahn in Richtung Simmern. Dabei treffen wir auf den Freiherr-von-Dreis-Radweg. Der Hunsrücker erfand 1817 das lenkbare Laufrad, den Vorläufer unserer Fahrräder. Der Hunsrück-Radweg führt über Nickweiler auf die Hochfläche zum Sportflughafen Nannhausen, bevor wir nach Simmern zurückkehren.

Buchtipp: „Traumtouren – E-Bike und Bike“, Bände eins bis sechs. Der Kurztipp stammt aus Band fünf, „Hunsrück, Nahe, Rheinhessen“. Neben ausführlichen Anfahrts- und Streckenbeschreibungen gibt es viele Tipps, Hinweise und Einkehrempfehlungen und Infos zur Anbindung via QR-Code an die Gratis-App Traumtouren mit Parkplatzfinder und Navigationshilfe für unterwegs, jeder Band 192 Seiten, 14,95 Euro. Weitere Infos unter www.ideemediashop.de

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