Rheinland-Pfalz
Polizisten wegen Hetz-Posts im Visier: So laufen die Ermittlungen
Symbolfoto
picture alliance/dpa/Fabian Somm

Rheinland-Pfalz. Wegen des Verdachts der Volksverhetzung und des Verwendens von Hakenkreuz-Symbolen ermittelt die Staatsanwaltschaft Koblenz seit Sommer 2022 gegen eine Chatgruppe. Dabei gibt es Verbindungen zur Polizei Rheinland-Pfalz. Wie laufen die Ermittlungen?

Lesezeit 1 Minute

Im Visier sind dabei auch vier Angehörige der rheinland-pfälzischen Polizei, ein Ex-Polizeianwärter sowie ein Ex-Auszubildender im Bildungsgang „Polizeidienst und Verwaltung“ an einer Höheren Berufsfachschule. Die 21 bis 26 Jahre alten Männer sollen verfassungswidrige Kennzeichen nationalsozialistischer Organisationen verwendet haben.

Bei drei von ihnen besteht auch der Verdacht der Volksverhetzung. Außerdem wird gegen den Verdacht ermittelt, dass Persönlichkeitsrechte etwa durch Fotos verletzt wurden.

Innenministerium leitete Disziplinarmaßnahmen ein

Das Innenministerium hatte bei Bekanntwerden des Falls im November sofort Disziplinarmaßnahmen eingeleitet. „Nazisymbole, antisemitische, rassistische oder behindertenfeindliche Äußerungen sind abstoßend und inakzeptabel“, erklärte Innenminister Michael Ebling (SPD).

Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung erstrecken sich aber auch auf vier Angehörige der Bundespolizei. Alle Beschuldigten wohnen im Bezirk der Staatsanwaltschaft Koblenz, wie Oberstaatsanwalt Dietmar Moll auf Anfrage berichtet. Wann die Ermittlungen abgeschlossen werden können, sei noch offen. Justizminister Herbert Mertin (FDP) will am 23. Februar den Rechtsausschuss über den aktuellen Stand informieren.

Top-News aus der Region

Weitere regionale Nachrichten