Justiz Amnestie schützt noch bis Juli vor Strafe - Wer nutzt das Angebot?
Pfalz eifrig – Koblenz Fehlanzeige: Bürger geben Dutzende Waffen ab
Pistole
Ein Mann hält in einem Waffengeschäft eine Pistole. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv
Karl-Josef Hildenbrand/Archiv. dpa

Rheinland-Pfalz. Schrotflinten, halbautomatische Pistolen oder Luftgewehre: Noch bis zum Juli können Bürger unerlaubte Waffen straffrei abgeben – eine sogenannte Waffenamnestie macht es möglich.

In Rheinland-Pfalz fällt die Resonanz sehr unterschiedlich aus. Bisher haben sich vor allem Ludwigshafener von ihren Waffen getrennt. Bis zum 1. März wurden dort 60 Waffen abgegeben, erklärte ein Stadtsprecher. „Dabei handelte es sich um 33 erlaubnisfreie Gas-, Schreckschuss- und Signalschusswaffen, 8 erlaubnisfreie Luftgewehre, 19 erlaubnispflichtige Schusswaffen.“

Koblenzer haben keine illegalen Waffen – oder geben sie nicht her

Deutlich geringer fallen die Zahlen in Mainz und Trier aus. In der Landeshauptstadt nutzten fünf Bürger die Regelung und gaben insgesamt sechs Waffen ab. Darunter waren drei halbautomatische Pistolen, ein Revolver, eine Schreckschusspistole und ein Luftgewehr, zählte ein Sprecher auf. In Trier zählte die Stadt insgesamt sieben Schusswaffen. Darunter waren unter anderem ein Luftgewehr, eine Dekowaffe, eine Repetierbüchse und eine Schrotflinte. Andernorts gibt es auf die Amnestie gar keine Resonanz, so zum Beispiel in den Städten Koblenz oder Kaiserslautern.

Die Amnestie gilt noch bis zum 1. Juli. Solange können Bürger straffrei ihren illegalen Besitz etwa bei Polizeidienststellen, Stadt- und Kreisverwaltungen entsorgen. Auch der Transport wird nicht geahndet, sofern der Besitzer die Waffe auf direktem Weg zur Behörde bringt. Die Regelung soll laut Bundesinnenministerium vor allem Menschen helfen, die beispielsweise durch ein Erbe an eine illegale Waffe gekommen sind.

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