Patrick Schnieder
„Wir haben in Rheinland-Pfalz bestimmte Dinge sehr offensiv angesprochen, und zwar zu Recht und sehr früh“, sagte Schnieder. Dazu gehören seiner Meinung nach Themen wie Vollverschleierung, aber auch Schwierigkeiten bei der Integration. „Die Wähler finden es offensichtlich nicht so toll, wenn man solche Dinge zum Tabu erklärt, so wie Rot-Grün im Land das gemacht hat.“ Die Landes-CDU sei „hart angegriffen“ worden, vieles werde heute aber von anderen Parteien aufgegriffen.
Christian Baldauf
Die AfD müsse inhaltlich gestellt werden, forderte Schnieder: „Wir müssen die Themen, die die Wähler der AfD bewegt haben, viel deutlicher ansprechen, gerade auch in der Abgrenzung zu anderen Parteien“, sagte er.
„Die Leute müssen wieder das Gefühl haben, dass sie bei uns mit ihren normalen Nöten und Sorgen gut aufgehoben sind“, sagte auch Landesvize Christian Baldauf. Früher sei die CDU gewählt worden, damit die Wirtschaft gut läuft. Jetzt, wo die Wirtschaft sehr gut läuft, „kriegen die Leute Angst, dass es nicht so bleibt“. Die CDU müsse die Frage lösen, „wie wir die soziale Sicherheit so hinkriegen, dass die Menschen nicht die Angst haben, abgehängt zu werden“, sagte Baldauf. Dafür müsse die Union noch mehr Graswurzelarbeit leisten. Auf die Frage, ob die CDU zu sehr in die Mitte gerückt sei und den rechten Bereich vernachlässigt habe, sagte er: „Wir müssten uns stärker pointiert zu den Themen Ordnung, Sicherheit und Heimat äußern.“ Das bedeute nicht unbedingt einen Schwenk nach rechts, sondern „mit klarer Kante unsere Forderungen zu erheben“.
Auch die AfD könne und müsse man auf diese Art bekämpfen, das zeige die Erfahrung aus Rheinland-Pfalz: „Man stellt sie in den Inhalten und sorgt dafür, dass sie entlarvt werden, teilweise undemokratische rechtsradikale Thesen zu vertreten“, sagte Baldauf: „Das geht aber nur über Sacharbeit.“