Von unserem Mitarbeiter Jochen Tarrach
Remagen – Ruhig verlief am Samstag eine Demonstration, zu der sich rund 300 Angehörige der rechten Szene aus dem ganzen Rheinland in Remagen versammelten.
Unter dem Motto „Eine Million Tote rufen zur Tat“ bewegte sich ein „Trauerzug“ vom Bahnhof der Römerstadt bis in die Rheinwiesen, auf denen 1945 alliierte Truppen das Gefangenenlager „Goldene Meile“ einrichteten.
Auf dem ehemaligen Lagergelände wurde eine Kundgebung mit rechten Parolen abgehalten und dabei die Befreiung vom Nazi-Regime im Jahr 1945 als Massenmord an Deutschen bezeichnet. Das Remagener Aktionsbündnis für Frieden und Demokratie hatte die Kapelle mit der „Schwarzen Madonna von Remagen“ vollständig mit Planen zugehängt, sodass der mitgeführte Kranz nicht an der offiziellen Gedenkstätte niedergelegt werden konnte.
Starke Polizeikräfte, rund 600 Beamte waren im Einsatz, sicherten die Veranstaltung und hielten linke Gegendemonstranten auf Abstand. Beim Gerangel mit einer autonomen Gruppe wurde ein Polizist verletzt. Nach einer ärztlichen Behandlung konnte er inzwischen das Krankenhaus wieder verlassen.