Kreis Neuwied
Nationalpark Rhein-Westerwald hat das Potenzial zur 1a-Wanderregion
Der Kreis Neuwied kann Wanderer mit traumhaften Ausblicken begeistern. Dieses Bild ist auf dem Westerwald-Steig zwischen Beulenberg und Dielsberg aufgenommen.
Barbara Sterr

Kreis Neuwied - Der Nationalpark Rhein-Westerwald kann zu einer echten Top-Wanderregion ausgebaut werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie haben die Planer der „Brämer, Gruber, Becker GbR“ zehn Rundwege ausgearbeitet, die das Potenzial haben, als Premiumwege zertifiziert zu werden. Diese Tagestouren sollen die beiden großen Leitwege im Kreis Neuwied – den Rhein- und den Westerwald-Steig – ergänzen und das Angebot für anspruchsvolle Wanderer abrunden.

Lesezeit 2 Minuten

Kreis Neuwied – Der Nationalpark Rhein-Westerwald kann zu einer echten Top-Wanderregion ausgebaut werden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie haben die Planer der „Brämer, Gruber, Becker GbR“ zehn Rundwege ausgearbeitet, die das Potenzial haben, als Premiumwege zertifiziert zu werden. Diese Tagestouren sollen die beiden großen Leitwege im Kreis Neuwied – den Rhein- und den Westerwald-Steig – ergänzen und das Angebot für anspruchsvolle Wanderer abrunden.

„Wir können hier eine ganze Menge machen“, betonte Dr. Rainer Brämer bei der Vorstellung. Der Planer wies aber gleichzeitig darauf hin, dass es bislang nur Vorschläge sind. „Zur Umsetzung muss noch einmal viel in die Landschaft investiert werden:“ Auf Nachfrage konkretisierte er, dass pro Kilometer Wanderstrecke ein finanzieller Aufwand von durchschnittlich 1500 bis 1800 Euro gerechnet werden muss, der für die Gemeinden durch eine Landesförderung aber eventuell abgemildert werden kann. Die vorgeschlagenen Touren sind zwischen 9 und 19 Kilometer lang.

Laut Brämer hat der Rhein-Steig unsere Region vor rund fünf Jahren aus einem langen Dornröschenschlaf wachgeküsst und „schlagartig wieder in das Blickfeld der deutschen Wandernation gerückt“. Dieser „große Erfolg“ könne nun ausgebaut werden. Allerdings sei der moderne Wanderer sehr anspruchsvoll. Kurzum: „Wanderwege haben heute im Tourismus nur noch eine Chance, wenn sie zertifiziert sind“, führte der Experte aus und betonte gleichzeitig, dass das „Deutsche Wandersiegel“ an hohe Qualitätsstandards geknüpft ist. Die Strecken müssten dem Wanderer Erlebnisse bieten, die er selbst entdecken kann, dürften auf der anderen Seite aber keine langen Durststrecken mit Frustpotenzial enthalten.

Mit den beiden Steigen und dem Wiedwanderweg seien bereits Fernwanderwege vorhanden, die dieses Anforderungen erfüllen. Allerdings unternehmen laut Brämer heute nur rund 20 Prozent der Wanderer Mehrtagestouren, komplette Steige erlaufe nur ein verschwindender Teil. „Die überwiegende Mehrheit möchte schnuppern und sucht Strecken, die dem Gast versprechen: Wenn Du hier wanderst, ist die Tagestour so toll wie der Rhein-Steig“, erklärte Brämer und legte mit Verweis auf die linksrheinischen „Traumpfade“ nach: „Die Einheimischen sind von solchen Tagestouren auch immer total begeistert.“ Und bezüglich der Touristen seien diese Strecken eine Möglichkeit, sie auch für mehrere Tage an einem Ort zu halten. (Ulf Steffenfauseweh)

Top-News aus der Region

Weitere regionale Nachrichten