Züsch
Nationalpark im Land bekommt Konturen

So sieht sie aus, die Gebietskulisse für den geplanten Nationalpark in Rheinland-Pfalz.

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Züsch - Lange waren die genauen Konturen für den Nationalpark in Rheinland-Pfalz unklar. Am Mittwochabend hat Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) in Züsch (Kreis Trier-Saarburg) die sogenannte Gebietskulisse für das mögliche Parkgebiet vorgestellt und damit das Geheimnis gelüftet.

Züsch – Lange waren die genauen Konturen für den Nationalpark in Rheinland-Pfalz unklar. Am Mittwochabend hat Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) in Züsch (Kreis Trier-Saarburg) die sogenannte Gebietskulisse für das mögliche Parkgebiet vorgestellt und damit das Geheimnis gelüftet.

In die Abgrenzung sind laut Höfken naturschutzfachliche Kriterien sowie die Ergebnisse aus Bürgerdialog, kommunalem Eckpunktepapier wie auch Wirtschafts- und Tourismusbelange eingeflossen. „Der Nationalpark im Hunsrück nimmt Gestalt an“, sagte die Ministerin.

Über 9200 Hektar ziehen sich bewaldete Höhen von der Nahe über den Erbeskopf bis an die Mosel, über die Verbandsgemeinden Birkenfeld, Hermeskeil, Herrstein und Thalfang. Dazu kommen laut Vorlage noch etwa 920 Hektar im Saarland, verkündete Höfken. Die Kulisse ist ein erster Teil des Landeskonzeptes, den das Ministerium im Rahmen von Nationalparkforen der Öffentlichkeit vorstellt.

„Der Nationalpark im Hunsrück ist in vieler Hinsicht einzigartig: weite, unzerschnittene Wälder mit Hangmooren und Sümpfen in dünnbesiedelter Region sind Rückzugsraum für Schwarzstorch, Kolkrabe und sogar für die größte Wildkatzenpopulation in Europa.“ schwärmte die Ministerin.

Auch die Entstehung sei einzigartig in der Geschichte der Nationalparks, denn noch nie habe sich eine Region so aktiv selbst eingebracht. Die Kulisse sei etwas kleiner als der Vorschlag des Eckpunktepapiers, in dem noch von 8000 bis 10 000 Hektar die Rede ist. Man habe aber die Belange der Region berücksichtigt. So habe man beispielsweise besonders ertragsstarke Waldanteile herausgelassen, um den Bedenken der Säge- und Holzindustrie entgegenzukommen, oder Flächen nicht aufgenommen, um die Brennholzbereitstellung ortsnah sicherzustellen.

Die Nationalparkkulisse soll Grundlage der weiteren Planungen sein. In den nächsten Monaten will das Ministerium weitere Ergebnisse und am 26. September das Gesamtkonzept vorstellen. Danach werde es erneut der Region zur Zustimmung vorgelegt. Im nächsten Jahr könne der Nationalpark Realität werden, so Höfken.

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