Selbstjustiz
Nach Rassismus-Vorwurf: Vermummte bedrohen Mann
Ein Mann soll zwei Personen in Bielefeld verletzt haben.
Ein Mann soll zwei Personen in Bielefeld verletzt haben.
Daniel Vogl. DPA

Ein 54-Jähriger soll eine 22-Jährige rassistisch beleidigt haben. Der Vorfall aus Rheinhessen wird auf Instagram veröffentlicht und veranlasst eine Gruppe von bis zu 20 Leuten zur Selbstjustiz.

Nieder-Olm (dpa/lrs) – Bis zu 20 vermummte Menschen haben in Nieder-Olm (Landkreis Mainz-Bingen) einen 54-jährigen Mann und seine Frau bedroht. Nach Angaben der Polizei suchte die Gruppe den Mann am Dienstagabend zu Hause auf, vermutlich nachdem im Internet eine Auseinandersetzung mit dem 54-Jährigen bekannt wurde.

Auf Instagram war zuvor ein Bild des Mannes mit den Worten «Rassismus ist keine Meinung – Gewalt ist kein Zufall» veröffentlicht worden. Wie die Polizei vermutet, bezog sich dieser Vorwurf auf einen Fall vom Montagabend. Dabei soll der 54-Jährige eine 22-Jährige auf einem Parkplatz in Nieder-Olm rassistisch und sexistisch beleidigt sowie mit einem Fahrradschloss leicht verletzt haben. So zumindest lautet der von der 22-Jährigen zur Anzeige gebrachte Vorwurf.

Die Polizei ermittelt nun gegen alle beteiligten Personen, unter anderem wegen des Verdachts der Verleumdung, der hetzerischen Beleidigung sowie der Bedrohung und des Hausfriedensbruchs.

© dpa-infocom, dpa:250521-930-571239/1

Top-News aus der Region

Weitere regionale Nachrichten