Nach dem Horrorunfall Ende Mai auf der A48 mit drei Todesopfern und sechs Verletzten in einem Kleinbus ist im Internet eine Spendenaktion für die Angehörigen eingerichtet worden. Mit Stand Dienstag, 3. Juni, sind bereits 51.780 Euro über die Seite gofundme.com gesammelt worden, das angepeilte Ziel sind 60.000 Euro. Wofür genau das Geld ist, darüber hat unsere Zeitung mit dem Initiator – Arjanit Etemi – gesprochen. Etemi wohnt und arbeitet mit seinem Vater in Gerolstein und hat albanische Wurzeln. Bei den Opfern handele es sich um eine „sehr nahe Bekanntschaft“, ein Teil der Betroffenen lebe auch in Deutschland, andere seien aus Albanien zu Besuch gewesen. „Das waren sehr gute Freunde“, sagt Etemi.
Das Geld werde an die Angehörigen weitergeleitet. Etemi: „Ich bin nur der Spendenaufrufer. Aber ich habe auch gespendet.“ Das Geld komme sicher und einzig bei der betroffenen Familie an, sagt der Initiator weiter. Und fügt an: „Bei gofundme muss man sich mit Ausweis und Bankdaten identifizieren.“ Nach 60.000 Euro soll die Spendenaktion beendet sein. „In den ersten 24 Stunden gab es schon 30.000 Euro“, berichtet Etemi. Facebook und Instagram-Weiterleitungen hätten die Nachricht von der Aktion wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Dankbarkeit der betroffenen Familie sei sehr hoch, erklärt der Initiator.
Wofür das Geld gedacht ist
In der Beschreibung zu der Spendenaktion heißt es auf der gofundme-Seite: „Die Familie erleidet nicht nur einen unfassbar großen Verlust, sondern ist auch mit vielen organisatorischen und wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Die Überführung der Verstorbenen nach Albanien, die Beerdigungskosten, die medizinische Betreuung der schwer verletzten Tochter sowie die Unterstützung der zurückgebliebenen Familie, die nun mit dem Schmerz, dem Schock und der Verantwortung leben muss.“
Die drei Todesopfer – ein Mann und zwei Frauen – stammen laut der Beschreibung aus Vlorë, Albanien „und waren nur zu Besuch in Deutschland – voller Vorfreude auf einen eigentlich glücklichen Anlass: die Verlobungsfeier ihrer Enkelin beziehungsweise Nichte“. Unter den Verletzten befinde sich auch die Tochter des verstorbenen Ehepaares. Die Frau werde derzeit in Deutschland medizinisch behandelt und habe schwere Verletzungen erlitten, heißt es weiter. Und abschließend: „Jede Spende ist ein Zeichen von Mitgefühl, Menschlichkeit und Solidarität. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass diese Familie nicht auch noch an den finanziellen Folgen dieser Tragödie zerbricht.“

Drei Menschen sterben bei Unfall mit Kleinbus
Bei einem schweren Kleinbus-Unfall auf der Autobahn 48 in der Nähe der von Koblenz sind drei Menschen ums Leben gekommen. Sechs weitere Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer, wie die Polizei mitteilte.
Am frühen 25. Mai war ein Kleinbus mit neun Insassen auf dem Rückweg von einer Familienfeier in Hessen. In der Nähe von Koblenz – auf der A48 – war das Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich mehrfach überschlagen. Der Unfall passierte gegen 3.05 Uhr auf der Fahrbahn in Richtung Trier bei Bassenheim (Landkreis Mayen-Koblenz). Nach Polizeiangaben kamen ein 53 Jahre alter Mann sowie zwei Frauen im Alter von 47 und 65 Jahren ums Leben. Die sechs teils schwer Verletzten sollen im Alter von 20 bis 66 Jahren sein. Es sei kein weiteres Fahrzeug an diesem Unfall beteiligt gewesen. Das albanische Außenministerium hatte auf der Plattform X verkündet, dass die Opfer albanische Staatsangehörige seien.
Laut Ermittlern komme als mögliche Unfallursache ein Einschlafen des 22 Jahre alten Fahrers des Kleinbusses in Betracht. Die Ermittlungen zur Unfallursache seien noch nicht abgeschlossen, Anhaltspunkte für eine alkohol- oder drogenbedingte Fahrunsicherheit hätten sich bisher nicht ergeben, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Koblenz mit.
Wer spenden möchte, der kann dies hier tun: www.gofundme.com/f/von-familien-feier-zur-tragodie