Unnau
MoJane: Zwölf Millionen Ameisen auf Reisen
50.000 Ameisen haben so ihr Gewicht. Ameisenwart Werner Ebach weiß das genau.

50.000 Ameisen haben so ihr Gewicht. Ameisenwart Werner Ebach weiß das genau.

Katrin Steinert

Unnau - Sie sind klein, emsig und können ganz schön lästig sein: Zwölf Millionen Ameisen sind derzeit auf Reisen. Sie müssen ihren angestammte Platz an der B 414 bei Unnau verlassen. Auf ihrem Weg in ein neues Zuhause werden sie von Helfern begleitet.

Unnau – Sie sind klein, emsig und können ganz schön lästig sein: Zwölf Millionen Ameisen sind derzeit auf Reisen. Sie müssen ihren angestammte Platz an der B 414 bei Unnau verlassen. Auf ihrem Weg in ein neues Zuhause werden sie von Helfern begleitet.

Ameisenwart Werner Ebach weiß ganz genau, dass diese Umsiedlung kein Zuckerschlecken für die Insekten ist. „Das ist schlimmer als ein Erdbeben für Menschen“, berichtet er. Dennoch haben die Ameisen keine andere Wahl. Ihnen fehlt an ihrem alten Ort Nahrung. Denn bereits im Herbst sind dort an der B 414 Bäume gefällt worden. Man hatte versucht, die Tiere mit Zucker über Wasser zu halten, doch es wurde höchste Zeit für ein neues Zuhause. Nun war es so weit. Sie siedelten an einen sicheren Ort, der einen Kilometer entfernt im Wald liegt.

Ameisenwart Ebach ist Artenschutzbeauftragter der Kreisverwaltung Altenkirchen und wurde für die Umsidelung der zwölf Millionen Ameisen an den Westerwald-Kreis ausgeliehen. Ihm halfen Leute von der Caritas und der Straßenmeisterei, die Nester der Insekten mit Schaufel in Bottiche zu schippen. Per Laster wurden die Kisten zum neuen Standort gefahren und dort in einen Bagger umgeladen. Die letzten Meter wurden die Ameisen getragen. 50.000 Exemplare wuselten in jedem Behälter, bevor sie sanft in die neue Umgebung gekippt wurden. Katrin Steinert (rzmobil)

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