Rheinland-Pfalz/Berlin
Meteorologen: Land muss sich warm anziehen

Eine Schafherde weidet am Dienstag (14. 12. 2010) auf den Höhen der Eifel bei Ettringen (Kreis Mayen- Koblenz).

Thomas Frey

Rheinland-Pfalz/Berlin. Bittere Kälte, Schneechaos, anschwellende Flüsse: In den vergangen Tagen hat das Wetter deutschlandweit und vor allem in unserem Land an Rhein und Mosel viele Menschen in Atem gehalten. Grund genug, einen genaueren Blick auf die Prognosen für die kommenden, vorweihnachtlichen Tage zu werfen. Eins ist klar: Die Wintersportler können sich auf viel Gaudi auf Loipen und Liften im Land freuen.

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Rheinland-Pfalz/Berlin. Bittere Kälte, Schneechaos, anschwellende Flüsse: In den vergangen Tagen hat das Wetter deutschlandweit viele Menschen in Atem gehalten. Grund genug, einen genaueren Blick auf die Prognosen für die kommenden, vorweihnachtlichen Tage zu werfen.

Hochwasser: Die Hochwasserlage an Rhein und Mosel hat sich in Rheinland-Pfalz bereits am Wochenende wieder entspannt. In Koblenz stieg der Rhein auf einen Höchststand von 6,15 Metern. Kritisch wird es nach Angaben von Experten erst ab rund 7,50 Metern. Das Hochwassermeldezentrum Rhein in Mainz geht für die nächsten Tage von weiter fallenden Pegelständen aus. Es werde wieder kälter und gebe weniger Niederschlag, sagte ein Sprecher. In Köln gilt allerdings weiter die Hochwassermarke eins, teilte die Wasserschutzpolizei mit. Damit sind wegen des Hochwassers weiter Beschränkungen für die Schifffahrt in Kraft. Vermutlich am Dienstag wird der Pegel wieder unter die Hochwassermarke sinken.

Kälte: Mit den Temperaturen geht es in den nächsten Tagen weiter bergab, mindestens bis zum Wochenende bleibt es laut Prognosen frostig. Die Meteorologen gehen davon aus, dass in der Region am Rhein maximal 0 Grad erreicht werden. Sollte die Wolkendecke aufreißen, kann das Thermometer in den Nächten auf bis zu 10 Grad unter Null sinken. In den Mittelgebirgen herrscht Dauerfrost.

Global wird das Jahr 2010 nach den Erwartungen der Klimaexperten als eines der drei wärmsten seit 1850 in die Geschichte eingehen. Der November sei weltweit sogar der wärmste bisher registrierte, sagte Gerhard Müller-Westermeier, Klima-Experte des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Gegen diesen globalen Trend werde in Deutschland das kälteste Jahr seit 1996 erwartet, das beeinflusse aber nicht den Klimawandel: „Das bisschen Deutschland wird daran nichts ändern.“

Schneefall: „Besonders am Donnerstag ist mit starkem Schneefall in der Region zu rechnen“, sagt Jürgen Schmidt von WetterKontor voraus. Ob es auch Weihnachten weiß wird, ist knapp zwei Wochen vor dem Fest noch nicht sicher. „Die Voraussetzungen für winterliches Wetter sind nicht schlecht, aber das heißt noch lange nicht, dass es weiße Weihnachten gibt“, sagte Müller-Westermeier. Statistisch gesehen liegt nur selten in ganz Deutschland Schnee an Weihnachten – zuletzt 1981. „In höheren Lagen wird es in diesem Jahr aber sicher reichen reichen.“

Am schneesichersten ist das Fest im Süden: Alle drei Jahre gibt es nach der DWD-Statistik in München weiße Weihnachten, in Dresden alle vier bis fünf Jahre, in Hamburg liegt alle neun Jahre an den drei Festtagen Schnee.

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