Der Trierer Bischof ist seit zehn Jahren im Amt - Die Zeiten waren für ihn schon deutlich angenehmer: "Maria 2.0": Versteht Stephan Ackermann seine katholische Basis noch?
Der Trierer Bischof ist seit zehn Jahren im Amt - Die Zeiten waren für ihn schon deutlich angenehmer
"Maria 2.0": Versteht Stephan Ackermann seine katholische Basis noch?
Stephan Ackermann feiert Amtsjubiläum. picture alliance/dpa
Wenn sich die Gläubigen nach dem Dankgottesdienst im Dom am späten Freitagvormittag im Generalvikariat versammeln, wird Stephan Ackermann viele Hände schütteln und Glückwünsche empfangen. Der Trierer Bischof ist an diesem Tag genau zehn Jahre im Amt: Am 24. Mai 2009 wurde der damals 46-Jährige in Trier eingeführt. Ackermann wird den Gratulationsparcours im Generalvikariat genießen. In den zurückliegenden Monaten waren die Anlässe, bei denen dem Chef des Bistums anerkennend auf die Schulter geklopft wurde, eher selten. Im Gegenteil: Der in Nickenich in der Nähe von Maria Laach aufgewachsene Ackermann dürfte sich gerade in der schwierigsten Phase seiner Amtszeit befinden.
Erst in der vergangenen Woche hatten auch in Ackermanns Diözese katholische Frauen im Rahmen der bundesweiten Streikaktion „Maria 2.0“ gegen die männerdominierte Kirche protestiert – zum Missfallen des Bischofs. Der Kirchenmann kritisierte öffentlich, dass er die Streikaktionen nicht für hilfreich halte, und vertröstete die Frauen auf die laufenden Gespräche der Bischöfe mit Laien und Experten.