Aus Tierschutzgründen
Mainz verabschiedet sich von letzten Flamingos
Im Mainzer Stadtpark wird es bald keine Flamingos mehr geben: Die Stadt will sich von den letzten sechs Tieren trennen. Die pinken Vögel sind Herdentiere und brauchen laut Stadt deutlich mehr Artgenossen. Deshalb sollen sie im Herbst umziehen.
Henning Kaiser. picture alliance / dpa

Sechs Flamingos werden noch im Mainzer Stadtpark gehalten – zu wenige, damit die Herdentiere sich wohlfühlen. Deshalb sollen die pinken Vögel im Herbst in eine artgerechte Einrichtung umziehen. 

Lesezeit 1 Minute

Die Stadt Mainz trennt sich von ihren letzten sechs Flamingos im Stadtpark – aus Liebe zum Tierwohl. Vier Kuba-Flamingos und zwei Rosaflamingos sollen im Herbst in neue, artgerechtere Unterkünfte unterziehen, teilt die Stadtverwaltung mit.

Der Grund: Flamingos sind Herdentiere. Für ein glückliches Flamingo-Leben braucht es mindestens zehn Freunde pro Art – 20 Tiere wären also in Mainz geboten. Die Gruppe zu erweitern, ist laut Mitteilung der Stadt nicht denkbar: Im Stadtpark gibt es keine Voliere. Ohne diese müssten die Tiere flugunfähig gemacht werden, was aus Tierschutzgründen heutzutage undenkbar ist. Das sogenannte Kupieren, also das irreversible Entfernen von Körperteilen ist nicht mehr erlaubt.

Vor diesem Hintergrund sei nach sorgfältiger Prüfung entscheiden worden, die Tiere demnächst umzusiedeln. „Wir sind davon überzeugt, dass die Tiere in spezielleren Einrichtungen künftig bessere Lebensbedingungen vorfinden werden“, sagt Oberbürgermeister Nino Haase (parteilos). red

Top-News aus der Region