Moselschiffe fast alle befreit
Leichtes Hochwasser behindert Notschleusungen nicht
Arbeiter bauen während der Nacht den Revisionsverschluss der Schleuse Müden auf.
Marcus Führer. dpa

Auch das noch: Zu Weihnachten kündigen die Experten ein leichtes Hochwasser an der Mosel an. Die Notschleusungen in Müden tangiert das allerdings nicht mehr – dies sind so gut wie beendet. Wie es nun weitergeht.

So gut wie alle Schiffe, die nach der Havarie der Müdener Schleuse auf der Mosel festsaßen, sind befreit: Am Montagnachmittag wurde als vorläufig letztes Schiff ein Fahrzeug des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) Mosel-Saar-Lahn per Notschleusung flussabwärts bewegt. Nun liegen absprachegemäß und freiwillig noch zwei Schiffe oberhalb der Staustufe, die nach einer kurzen Weihnachtspause am Freitag den Weg Richtung Koblenz antreten sollen. „Wir sind sehr stolz auf alle Beteiligten, auf die Handwerker, die Schleusenwärter, die Taucher“, sagte Ulrich Zwinge vom WSA gegenüber unserer Zeitung.

Damit ist zwei Wochen nach dem folgenreichen Schiffsunfall in der Schleusenkammer ein wichtiger Zwischenschritt erreicht. „Wir beginnen sofort nach der letzten Notschleusung mit den Vorbereitungen für die Sanierung“, kündigte Zwinge an. Im Januar soll ein neues Schleusentor in Müden eingebaut werden. Am 1. Februar soll der Schiffsverkehr an der Mosel dann wieder regulär aufgenommen werden – deutlich früher als zunächst befürchtet.

Infolge der ergiebigen Niederschläge des vergangenen Wochenendes steigen die Wasserstände in der Mosel derzeit an (Archivbild)
Tim Kosmetschke

Aktuell keine Sorgen machen sich die WSA-Leute über das leichte Hochwasser, das über die Weihnachtstage für die Mosel angekündigt wurde. „Wir müssen natürlich die Wasserstände jederzeit beachten, aber momentan sieht es nicht kritisch aus“, sagte Zwinge.

Am Montag meldete die Hochwasservorhersagezentrale des Landesamtes für Umwelt (LfU), dass infolge der ergiebigen Niederschläge des Wochenendes die Wasserstände an der Mosel anstiegen. Am Pegel Trier wird ein Höchststand zwischen 6,45 und 6,65 Metern ungefähr für Dienstagmittag (Heiligabend) erwartet. Für den Pegel Cochem rechnen die Experten mit einem Höchststand zwischen 5,30 und 5,60 Meter am Dienstagabend. Mindestens bis zum Wochenende sollen die Wasserstände dann wieder fallen. An den weiteren rheinland-pfälzischen Gewässern besteht aktuell keine akute Hochwassergefahr, heißt es weiter aus dem LfU.

Ein schwereres Hochwasser könnte nach dem Jahreswechsel die Sanierungsarbeiten an der Schleuse durchaus behindern, sagt Zwinge. Er und seine Kolleginnen und Kollegen hoffen deshalb, dass es bei den aktuellen Prognosen bleibt.

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