Maria Laach – Der Laacher See mit seiner explosiven Geschichte ist in Ulrich Magins Roman „Die Lava“ Kulisse für einen hochspannenden, informativen Thriller geworden.
Für das Szenario einer möglichen Katastrophe hat der Autor akribisch Fakten gesammelt und sie mit einer fesselnden Handlung verwoben, interessante Charaktere entwickelt und nicht nur für Ortskundige Landschaftsbeobachtungen eingebunden, die die Eifel in ihrer bizarren Schönheit greifbar macht.
Der Absturz der bis heute vergeblich gesuchten Halifax mit ihrer siebenköpfigen Besatzung und der Fracht von vier 1000-Pfund-Bomben in den See im Zweiten Weltkrieg Ende August 1942 war Grundlage für die Entwicklung des Plots. Allerdings ersetzt Magin die Bomben durch eine hochgefährliche biologische Waffe, deren Bakterien sich bei Hitze explosionsartig vermehren.
Der Ausbruch des Vulkans unter dem See steht kurz bevor. Joe Hutter, ein britischer Experte, arbeitet fieberhaft an der Lokalisierung der Bomben und bedient sich dabei auch der Erkenntnisse der engagierten Vulkanologin Franziska Jansens. Außerdem ist noch eine weitere Macht daran interessiert, die bedrohliche Fracht in ihren Besitz zu bringen. Untermauert von der sachlichen Schilderung von Fakten wirken die Fantasien von Ulrich Magin nicht überzogen unrealistisch, was dem Leser – nicht nur demjenigen, der direkt in unmittelbarer Umgebung des Sees lebt – einen mulmigen Schauer über den Rücken jagt. Interessant dürften für viele Leser die komprimierten gesammelten Berichte über den Absturz und Erzählungen der Zeitzeugen über das Flugzeugwrack sein.
Aber auch die Hintergründe der vulkanologischen Aspekte sind äußerst aufschlussreich beschrieben. Dazu entspinnt sich eine romantische Liebesgeschichte zwischen Hutter und der Vulkanologin. Das Buch wird sicherlich nicht nur die Menschen aus der Region in seinen Bann ziehen. (ith)
„Die Lava“ von Ulrich Magin ist im Aufbau Verlag erschienen, hat 340 Seiten und ist unter ISBN 978-3-7466-2602-4 für 9,95 Euro erhältlich.