Rheinland-Pfalz
Kosten für WG-Zimmer: In Rheinland-Pfalz sind die Preise noch erschwinglich
Studenten suchen Wohnung
WG-Zimmer sind begehrt - und werden immer teurer. Vor allem in den großen Uni-Städten werden hohe Preise aufgerufen, in Rheinland-Pfalz können Studierende günstiger unterkommen.
Felix Kästle. picture alliance / dpa

München und Frankfurt sind für Studierende, die ein WG-Zimmer suchen, besonders teure Pflaster. In den Uni-Städten in Rheinland-Pfalz ist das Wohnen hingegen gleich um ein paar Hundert Euro im Monat günstiger, wie eine aktuelle Analyse zeigt.

Während in den großen Uni-Städten wie München oder Frankfurt die Kosten für ein WG-Zimmer so kräftig ansteigen, dass es sich viele Studierende kaum noch leisten können, kommen junge Menschen in Rheinland-Pfalz günstiger davon: Laut einer Analyse des auf Immobilienforschung spezialisierten Moses-Mendelssohn-Instituts und des Internetportals „wg-gesucht.de“ zahlen Studierende für ein frei werdendes WG-Zimmer in Koblenz zu Beginn des Sommersemester 2024 demnach “unter 424 Euro" Warmmiete – und damit weniger als im Bundesdurchschnitt. Dieser liegt den Angaben zufolge bei 479 Euro. Leicht über diesem Schnitt liegen die Kosten für ein WG-Zimmer in Mainz mit 490 Euro. Trier und Kaiserslautern wiederum gelten als günstigere Pflaster: In Trier lässt sich in einer Wohngemeinschaft für durchschnittliche 375 Euro leben, in Kaiserslautern werden 367 Euro fällig.

München und Frankfurt sind Spitzenreiter

Wer in München oder Frankfurt studieren möchte, zahlt gleich ein paar Hundert Euro mehr: In München werden ab dem Sommersemester im Schnitt 760 Euro Warmmiete fällig, in Frankfurt im Schnitt 670 Euro. Auf Platz drei und vier der Städte mit den höchsten Mieten liegen Berlin mit 650 Euro und Hamburg mit 610 Euro. Köln landet mit durchschnittlich 560 Euro auf Platz fünf.

Die Analyse zu den Mietpreisen für WG-Zimmer zeigt auch auf, wie sehr sich insbesondere in den großen Uni-Städten die Kosten entwickelt haben: Im Vergleich zum Sommersemester 2023 werden zwischen 10 Euro (Berlin) und 90 Euro (Frankfurt) mehr im Monat verlangt. Teurer ist das Wohnen für Studierende den Angaben zufolge quasi an allen Hochschulstandorten in Deutschland geworden – um fast 5 Prozent im Vergleich zum vorherigen Sommersemester.

Bafög-Wohnkostenpauschale reicht oft nicht

Gleichwohl: Die Bafög-Wohnkostenpauschale beträgt weiterhin 360 Euro. Diese Summe entspricht somit in etwa den Preisen, die in Trier oder Kaiserslautern für ein WG-Zimmer aufgerufen werden. In vielen Uni-Städten liegt den Angaben zufolge aber selbst das untere Preissegment für ein WG-Zimmer über dem Bafög-Rahmen. Dies ist in der Hälfte der Hochschulstandorte der Fall.

Die fünf günstigsten Hochschulstädte liegen laut Auswertung alle im Osten Deutschlands: Am wenigsten zahlen Studierende für ein WG-Zimmer demnach Chemnitz mit im Schnitt 288 Euro.

Standorte mit mehr als 5000 Studierenden untersucht

Die Auswertung umfasst dem Mendelssohn-Institut zufolge alle 90 Hochschulstandorte in Deutschland mit mehr als 5.000 Studierenden. Untersucht wurden demnach Angebote bestehender Wohngemeinschaften mit zwei bis drei Personen, in denen ein Zimmer unbefristet und nicht als Tauschangebot zur Verfügung gestellt wird. Hier wurden Warmmieten analysiert, die überwiegend bereits Kosten für Strom, Internet sowie gemeinschaftlich genutzte Räume enthielten.

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