Rheinland-Pfalz
Kommentar: Der Hahn stürzt nicht ab

Von Thomas Torkler

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Von Thomas Torkler

Das ist schon ein Batzen, den Ryanair da wegstreicht. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Dennoch muss man genau hinschauen. Dass Berlin wegfällt, ist angesichts der doppelten Gebühr logisch. Darüber hinaus finden sich Ziele wie Agadir oder Santiago de Compostela auf der Streichliste. Die zählen ab Hahn schon zur „Langstrecke“ – passen eh nicht so gut ins Konzept, weil die Flieger zu lange in der Luft sind, um genügend Umläufe pro Tag zu machen.

Klagenfurt haben die Iren schon einmal gecancelt. Man hat sich einiger unbequemer Ziele entledigt und die Gelegenheit genutzt, auf den Putz zu hauen. Eine Reaktion auf die Luftverkehrsabgabe mit Streckenstreichungen war nicht nur angekündigt. Sie ist für Ryanair zwingend, weil das Geschäftsmodell dies vorgibt. Der Hahn kriegt zwar die Flügel gestutzt, stürzt aber nicht ab. Bei aller Konsequenz, die Ryanair an den Tag legt, so weit wollten die Iren dann doch nicht gehen, denn der Hahn passt bestens in die Unternehmensstrategie, weil er aufgrund seiner Lage viele Umläufe pro Tag ermöglicht.

Außerdem pflegt man eine über Jahre gewachsene Geschäftsbeziehung, der es zu verdanken ist, dass nicht mit der Sense gestutzt wurde, sondern eher mit der Schere. Dass die CDU sich aus den guten Beziehungen einen weiteren Skandal vor der Wahl zusammenbastelt, muss sie selbst verantworten.

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