Interview Der Koblenzer Sozialwissenschaftler Stefan Sell warnt die SPD: Die Zweiklassenmedizin würde durch eine Reform nicht verschwinden
Koblenzer Sozialwissenschaftler Sell: Warum Bürgerversicherung nicht für mehr Gerechtigkeit sorgt

Der Koblenzer Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Sell warnt die SPD: Eine Zweiklassenmedizin würde es auch nach der Einführung einer Bürgerversicherung weiter geben, weil das System der Zusatzversicherungen erhalten bliebe. Foto: dpa

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Der Koblenzer Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Sell warnt die SPD im Interview mit unserer Zeitung davor, „die Illusion bei den Bürgern zu erwecken, man könne mit einer Bürgerversicherung alle Gerechtigkeitsprobleme lösen“. Weil es auch nach der Zusammenlegung von gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen weiter private Zusatzversicherungen geben werde, „wird ein Teil der Versicherten davon Gebrauch machen“. Das Ende der Zweiklassenmedizin, das wichtigste Versprechen, das eine Bürgerversicherung einlösen soll, könne auf diese Weise nicht erreicht werden, ist Sell überzeugt.

Welche unterschiedlichen Modelle der Bürgerversicherung gibt es? Die Finanzierung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist weitgehend lohnbezogen, wenn man vom Bundeszuschuss an den Gesundheitsfonds absieht. Die Beiträge orientieren sich fast ausschließlich an der Höhe des Bruttoeinkommens, und zwar bis zur Beitragsbemessungsgrenze, die 2018 bei jährlich 51.

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