Speyer – Zum Einsatz für den Frieden und die Armen hat der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Weihnachtspredigt aufgerufen.
„Unsere Erde ist gezeichnet von Leid und Unfrieden, von Armut dort und Reichtum hier: Gräben der Ungerechtigkeit durchziehen sie“, hieß es in dem vorab verbreiteten Text des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche der Pfalz zur Predigt am Samstag. Die Briefe und Meldungen der Soldaten aus Afghanistan etwa zeigten, dass Krieg mitten im Frieden nicht fern, sondern „bittere Realität“ sei.
Die Erde, aus der alles Leben komme, sei „auch der Ort kriegerischer Auseinandersetzungen“, sie habe Blut, Schweiß und Tränen aufnehmen müssen, sie bäume sich auf unter der menschlichen Lebensweise und drohe abzusterben. Auf diesen Kontrast weise das Weihnachtsfest hin, das nicht auf Verdrängung, sondern auf die Realität abstelle. Damit leuchte Gott „das Dunkle aus“. Er wende sich den Armen und Elenden zu und preise die Friedfertigen.
„Darauf hoffen und warten die Völker, dass Friede werde. Das hoffen die vielen Soldatinnen und Soldaten in den Krisengebieten dieser Welt, dass sie in ihrem Auftrag, dem Frieden eine Bahn zu schaffen, unterstützt werden, und dass es den Mut zum Frieden ohne Waffen geben kann“, sagte Schad. Er erinnerte daran, dass die Deutsche Einheit vor 20 Jahren ebenfalls friedlich zustande kam. Die Menschen seien dem Licht gefolgt und hätten vertraut – sie hätten die Freiheit gespürt und seien deshalb in der Lage gewesen, Verantwortung zu tragen.