Justizminister Mertin: zu Fällen von sexuellem Missbrauch: „Das ist Mord an Kinderseelen“
CDU-Chef Baldauf fordert härtere Strafen für Kindesmissbrauch - Justizminister Mertin reagiert mit Kritik
Justizminister Mertin: zu Fällen von sexuellem Missbrauch: „Das ist Mord an Kinderseelen“
Rheinland-Pfalz. Männer, die sich stundenlang auf fürchterlichste Art und Weise an Jungen vergehen, das Ganze in einer videoüberwachten Schrebergartenlaube auch noch filmen, um es dann im Internet zu verbreiten: Der Missbrauchsfall von Münster hat nicht nur Entsetzen ausgelöst, sondern auch die Debatte über die Bestrafung solcher Taten neu befeuert – auch in Rheinland-Pfalz. Während Christian Baldauf, CDU-Spitzenkandidat für die kommende Landtagswahl, deutlich höhere Strafen fordert, kritisiert nicht nur Justizminister Herbert Mertin (FDP) einen möglichen „Überbietungswettbewerb“. „Sexueller Missbrauch von Kindern ist Mord an Kinderseelen“, sagt Baldauf. Er will, dass die Mindeststrafe bei schwerem sexuellen Missbrauch auf 14 Jahre Haft erhöht wird. Und: „Wer Kinder schwer sexuell missbraucht und hiervon Aufnahmen macht und diese veröffentlicht, um damit Geld zu verdienen, soll für mindestens 15 Jahre in das Gefängnis.“
Aktualisiert am 15. Juni 2020 21:08 Uhr
Strafe allein löst kein Problem
Bei der CDU sei offensichtlich ein „Überbietungswettbewerb“ ausgebrochen, reagiert der Justizminister Mertin eher kühl auf den Verschärfungsvorstoß, der ähnlich auch von anderen CDU-Politikern bundesweit geäußert worden war.