Swift Conjoy GmbH sollte bis Mitternacht überweisen - Kommt jetzt ein unterlegener Bieter ins Spiel?
Insolvenzverwalter zum Hahn-Verkauf: „Der Vollzug verzögert sich nochmals“
Frankfurt Hahn
Der Tower des Flughafens Hahn soll im Flugverkehr Orientierung schaffen. Wie es dagegen mit dem Flughafen weitergeht, das ist weiter äußerst chaotisch.
picture alliance/dpa | Thomas Fr

Bis zum 16. November sollte Geld des Investors Swift Conjoy beim Insolvenzverwalter des Flughafens Frankfurt-Hahn eingegangen sein. Doch das ist nicht passiert. Nun würden „Maßnahmen geprüft, um schnell Klarheit zu schaffen”, wie Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner sagt. Was das für Reisende bedeutet.

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Frankfurt Hahn
Der Tower des Flughafens Hahn soll im Flugverkehr Orientierung schaffen. Wie es dagegen mit dem Flughafen weitergeht, das ist weiter äußerst chaotisch.
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Wie geht es weiter mit dem Hunsrück-Airport? Zum aktuellen Stand des Verkaufs der Flughafen Frankfurt-Hahn-Gruppe erklärt Insolvenzverwalter Dr. Jan Markus Plathner in einer Mail an die Rhein-Zeitung: „Der Vollzug des Kaufvertrags verzögert sich leider nochmals. Ich stehe weiterhin mit der Käuferin in Kontakt, um den Vollzug zu realisieren. Gleichzeitig prüfe ich aber weitere Maßnahmen, um schnell Klarheit für den Flughafen Frankfurt-Hahn zu schaffen. Der Flughafenbetrieb wird in vollem Umfang weitergeführt.“

Solange in dieser Sache keine Klarheit herrscht, wird der Landesbetrieb Mobilität den potenziellen neuen Hahn-Eigentümern, der Swift Conjoy GmbH, auch keine Lizenz für den Flugbetrieb ausstellen. Sollte diese nämlich zahlungsunfähig sein, könne eine Behörde auch keine Lizenz erteilen, hieß es.

Platzt der Verkauf, wird das Bieterverfahren wieder eröffnet

Das erscheint folgerichtig, denn wenn die Swift Conjoy GmbH ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllen kann, bleibt der Flughafen vorerst in der Hand des Insolvenzverwalters. Der hat während des gesamten Verfahrens die Geschicke des Hahns gelenkt und es sogar geschafft, den Flugbetrieb wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Ziel müsse sein, den Flughafen weiter als solchen zu betreiben, hieß es bislang stets vonseiten der Insolvenzverwaltung.

Sollte der Verkauf an Swift Conjoy platzen, wird Jan Markus Plathner das Bieterverfahren wieder aufmachen. Plathner hat während des ersten Bieterverfahrens immer davon gesprochen, dass es mehrere Bieter gäbe, die an dem Flughafen im Hunsrück Interesse gezeigt hätten. Sollte der Deal mit Swift Conjoy scheitern – davon gehen Beobachter aus, nachdem bisher kein Geld geflossen ist –, dürfte der Insolvenzverwalter wohl zuerst an die unterlegenen Bieter herantreten.

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