Justiz
Immer mehr unerledigte Verfahren bei Staatsanwaltschaften
Aktenberge
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Patrick Pleul. DPA

Täglich neue Fälle, teils komplexe Ermittlungen mit sichergestellten Daten, die ausgewertet werden müssen. Die Staatsanwaltschaften kommen kaum noch hinterher.

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Mainz (dpa/lrs) - Die Zahl unerledigter Ermittlungsverfahren in Rheinland-Pfalz wächst nach Angaben des Deutschen Richterbundes weiter. Zur Jahreshälfte hat sich die Anzahl demnach landesweit auf 33.077 Fälle erhöht. 

Damit sind im ersten Halbjahr 2025 nochmals rund 45 offene Fälle bei den Behörden hinzugekommen. Von 2022 auf 2023 war die Zahl der unerledigten Fälle in Rheinland-Pfalz gesunken, seitdem steigt sie wieder an. 

«Viele Strafverfahren ziehen sich in die Länge» 

Die Zahlen gehen auf eine Umfrage bei den Justizverwaltungen der Länder zurück, die die vom Richterbund herausgegebene «Deutsche Richterzeitung» durchgeführt hat. Berücksichtigt wurden dabei nur die Verfahren gegen namentlich bekannte Beschuldigte, wie es hieß. 

Laut Verband blieb auch die Zahl neuer Verfahren bei den Staatsanwaltschaften auf Rekordniveau: In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres haben die Ermittler in Rheinland-Pfalz 120.434 neue Fälle registriert. «Im Ergebnis ziehen sich viele Strafverfahren in die Länge und Verfahrenseinstellungen nehmen zu», erklärte der Bundesgeschäftsführer des Richterbundes, Sven Rebehn.

© dpa-infocom, dpa:250904-930-994115/2

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