Rheinland-Pfalz
Hochwasser-Prognose: Das Schlimmste ist überstanden – B42 bei Oestrich-Winkel gesperrt
Hochwasser in Baden-Württemberg
Symbolfoto
Thomas Warnack. picture alliance/dpa/Thomas Warn

Der Rhein führt Hochwasser - allerdings rechnen die Experten nicht mit extremen Höchstständen. Auswirkungen hat die Flut dennoch. Etwa auf die B42.

Hochwasser in Baden-Württemberg
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Thomas Warnack. picture alliance/dpa/Thomas Warn

Die Hochwasserprognosen der vergangenen Tage verfestigen sich – der Mittelrhein scheint diesmal um extreme Höchststände herumzukommen. Wie aus dem aktuellen Hochwasserbericht des Landesamts für Umwelt (LfU) vom Freitag hervorgeht, werden an den Pegeln Mainz und Koblenz die Höchststände am Samstag jeweils im Bereich von circa 6,10 Metern erwartet. Auch in Kaub lautet die Prognose ähnlich.

Am Oberrhein wurde der Höchststand am Pegel Maxau wie vorhergesagt am späten Donnerstagvormittag im Bereich von 8,40 Metern erreicht – die Experten sprechen von einem fünf- bis zehnjährlichen Ereignis, also einem Hochwasser, das statistisch gesehen alle fünf bis zehn Jahre vorkommt.

Für den Mittelrhein rechnet das LfU mit einem zweijährlichen Hochwasser. Nach dem Wochenende sollen die Wasserstände bis mindestens Ende der kommenden Woche fallen. An allen Pegeln am Mittelrhein (Bingen bis Oberwinter) ist die Schifffahrts-Hochwassermarke I überschritten. Eine Überschreitung der Marke II am Pegel Bingen ist am frühen Samstagmorgen möglich.

B42 in Hessen gesperrt

An vielen Stellen wurden Uferbereiche überschwemmt, verschiedentlich mussten Wege und Straßen gesperrt werden. Wie Hessen Mobil auf Anfrage bestätigt, wurde in Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis) die B42 überspült, der Landesbetrieb rechnet aber damit, dass die Sperrung bald wieder aufgehoben werden kann. Umgeleitet wird über die parallel verlaufende B42A.

An der Mosel wurde am Pegel Trier ein Höchststand von 6,20 Metern am Donnerstagnachmittag erreicht. „Im Laufe des heutigen Freitags wird dort der Wasserstand die Meldehöhe von sechs Metern unterschreiten mit weiter fallender Tendenz bis mindestens Anfang der kommenden Woche“, heißt es aus Mainz.

An den übrigen rheinland-pfälzischen Flüssen fallen die Wasserstände bis mindestens Anfang kommender Woche weiter. Es besteht dort keine akute Hochwassergefahr.

Wie das LfU in seinem Hochwasserbericht am Samstagvormittag meldete, wurde der Höchststand am Pegel Koblenz wie erwartet am Samstag erreicht – und zwar in der Nacht um 0.45 Uhr bei 6,02 Metern. Nun werden fallende Wasserstände bis mindestens Mitte der kommenden Woche erwartet.

Hochwasser am Rhein
Eine Spaziergängerin schaut auf die überflutete Uferpromenade in Lahnstein. Heute wird am Mittelrhein der Scheitel des Hochwassers erwartet.
Thomas Frey. dpa

Die Schifffahrts-Hochwassermarke I ist ab dem Pegel Mainz bis zum Pegel Oberwinter überschritten. An den übrigen rheinland-pfälzischen Gewässern besteht derzeit keine akute Hochwassergefahr, melden die Experten weiter. Auch dort werden die Wasserstände fallen – voraussichtlich bis mindestens Anfang der neuen Woche. Die Abflüsse der kleineren rheinland-pfälzischen Gewässer befinden sich dem Bericht zufolge im oberen Mittelwasserbereich. Über den Fortgang der Sperrung der B42 bei Oestrich-Winkel informiert Hessen Mobil.

Wie erwartet fallen am gesamten Ober- und Mittelrhein am Sonntag die Wasserstände, meldet das LfU. Zwischen den Pegeln Mainz und Oberwinter wurden die Höchststände im Laufe des gestrigen Samstagvormittags erreicht. An den übrigen rheinland-pfälzischen Gewässern besteht derzeit keine akute Hochwassergefahr. „Die Wasserstände werden dort voraussichtlich bis Dienstag beziehungsweise Mittwoch der kommenden Woche fallen“, heißt es im aktuellen Hochwasserbericht vom Sonntag.

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