Das alles teuerer wird, das hat in diesem Herbst nun auch der Letzte kapiert. Dass nun manche Dinge Geld kosten, die vorher gratis waren – das sorgt noch für Unverständnis bei manchen. Dabei hängen die verschiedenen Dauerkrisen unsere Zeit freilich miteinander zusammen.
Plastisches Beispiel aus Bad Kreuznach: Der Weihnachtsmarkt in Bad Münster am Stein-Ebernburg wird für Besucher diesmal 3 Euro kosten. Die Verantwortlichen begründen das so:
Wie sie alle wissen, sind die Kosten in fast allen Bereichen in den vergangenen Monaten geradezu explodiert.
Stefan Köhl, Verkehrsverein Rheingrafenstein, und Veranstaltungsleiterin Isabell Hoffmann
In einem Brief an die Aussteller kündigte der Verkehrsverein Rheingrafenstein die Preisgestaltung an. Kinder sind davon ausgenommen, außerdem gibt es Zweitagestickets für 5 Euro und Dauerkarten für 10 Euro.
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Wegen Corona seien die Rücklagen des Vereins geschmolzen, heißt es zudem zu den Hintergründen. Eigentlich plausibel – und bei den Preisen, die für eine Tasse Glühwein üblicherweise über die Theke wandert, fallen drei Euro mehr auch nicht ins Gewicht, könnte man meinen. Doch das sehen einige Menschen vor Ort anders:
Ich hoffe, viele Menschen stimmen mit den Füßen ab und gehen nicht hin, zumal der Weihnachtsmarkt viel von seiner früheren Attraktivität verloren hat.
Eine Anruferin (Name der Redaktion bekannt) gegenüber der RZ
Wie sehen Sie das? Finden Sie es in Ordnung, wenn Betreiber von Weihnachtsmärkten angesichts steigender Kosten und organistorischer Unwägbarkeiten Eintritt verlangen? Oder sollten Weihnachtsmärkte kostenfreie Möglichkeiten zum Flanieren und Bummeln bleiben?