Rheinland-Pfalz
Einsatzbilanz der ADAC-Rettungshubschrauber: Koblenzer Luftrettung führt Statistik an
Rettungshubschrauber über Mainz (Archivbild)
Der Koblenzer Rettungshubschrauber "Christoph 77" steigt vor dem Dom in Mainz auf. Die Rettungshubschrauber des ADAC sind im vergangenen Jahr 8.761 Mal zu Einsätzen in Rheinland-Pfalz abgehoben. Besonders viele Einsätze gab es dabei in Koblenz und Wittlich.
Andreas Arnold. DPA

Rettungshubschrauber der ADAC Luftrettung flogen 2023 etwas weniger Einsätze als im Vorjahr. In Rheinland-Pfalz hoben die Flieger im vergangenen Jahr dabei 8.761 Mal ab, nur in Bayern wurden mehr Einsätze geflogen. Zwei Helikopter-Stationen in Rheinland-Pfalz waren bundesweit unter denen mit den meisten Flügen. Wieder einmal führt der in Koblenz stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 23“ die bundesweite Einsatzstatistik an.

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Rettungshubschrauber über Mainz (Archivbild)
Der Koblenzer Rettungshubschrauber "Christoph 77" steigt vor dem Dom in Mainz auf. Die Rettungshubschrauber des ADAC sind im vergangenen Jahr 8.761 Mal zu Einsätzen in Rheinland-Pfalz abgehoben. Besonders viele Einsätze gab es dabei in Koblenz und Wittlich.
Andreas Arnold. DPA

Die fünf rheinland-pfälzischen Rettungshubschrauber des ADAC sind im vergangenen Jahr 8.761 Mal zu Einsätzen abgehoben. Das geht aus der Jahresbilanz des Unternehmens in München hervor. Das waren knapp sechs Prozent Einsätze weniger als im Vorjahr (9.313), wie der Automobil-Club in Koblenz mitteilte. Rheinland-Pfalz nimmt dabei in der Statistik eine Spitzenposition ein: Nur in Bayern flog die ADAC-Luftrettung (12.998) mehr Einsätze.

Helikopter-Stationen in Koblenz und Wittlich mit vielen Einsätzen

Bundesweit verzeichnete der in Koblenz stationierte Rettungshubschrauber „Christoph 23“die meisten Einsätze (2.020) – gemeinsam mit dem in Straubing (Bayern) beheimateten „Christoph 15“. Im Jahr 2022 flog „Christoph 23“ noch zu 2.192 Einsätzen. Der Rettungshubschrauber „Christoph 10“ aus der Luftrettungsstation in Wittlich kam mit 1.873 Einsätzen auf Platz drei.

Auch weitere in Rheinland-Pfalz beheimatete Rettungshubschrauber kamen im vergangenen Jahr auf viele Einsätze: Der an der Mainzer Uniklinik stationierte „Christoph 77“ flog zu insgesamt 1.684 Einsätzen raus, 326 davon als sogenannte Sekundäreinsätze, bei denen (Intensiv-) Patienten von einem Krankenhaus zur Weiterbehandlung in eine Spezialklinik gebracht werden.

Christoph 5 (Ludwigshafen) kam auf 1.522 Einsätze und gehört zu den bundesweit drei Stationen, die mehr Einsätze flogen als im Vorjahr. Auch „Christoph 66“ aus Imsweiler gehört mit 1.788 Einsätzen im Jahr 2023 zu den zehn Hubschraubern mit den meisten Einsätzen.

Insgesamt gab es einen Rückgang der Einsatzzahlen

In ganz Deutschland wurden die Rettungshubschrauber im vergangenen Jahr 51.347 Mal gebraucht – das waren 4328 Notfälle (7,8 Prozent) weniger als im Rekordjahr 2022. Das entspricht pro Tag im Durchschnitt mehr als 140 Alarmierungen. Die fliegenden „Gelben Engel“ überschritten dabei zum zehnten Mal in Folge bei ihren Einsätzen die 50.000er-Marke.
Dies gehe unter anderem auf erweiterte Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter sowie den zunehmenden Einsatz von Telenotärzten zurück, hieß es.

Am häufigsten rückten die Retter wegen Unfallverletzungen (30 Prozent) zu Einsätzen aus, gefolgt von Notfällen des Herz-Kreislaufsystems wie Herzinfarkten und Herzrhythmusstörungen (26 Prozent). In 13 Prozent der Fälle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notfälle wie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche. Die durchschnittliche Flugzeit betrug rund 30 Minuten.
Viele Einsätze (3.122) fanden dabei in der Dämmerung und bei Dunkelheit statt.

Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung. Die Hubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem und werden über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert.
Der Rettungshubschrauber „Christoph 23“ des ADAC ist am Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz stationiert. Seit 50 Jahren sind Luftretter inzwischen von Koblenz aus im Einsatz.

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