Bei den Regionalkonferenzen zur Krankenhauslandschaft diskutierten Kommunen, Träger, die Kassenärztliche Vereinigung sowie das Gesundheitsministerium über die wackelige Zukunft der Versorgungsstruktur vor Ort. Den Auftakt dazu machte die Konferenz für die Regionen Bad Kreuznach und Mainz. Wie fällt das Fazit aus?
„Wir gehen daher für uns davon aus, dass wir auch in Zukunft in Bad Kreuznach alle bisherigen Leistungen und Leistungsgruppen uneingeschränkt erbringen werden“, bewertet Andreas Heinrich, Vorstand der Stiftung Kreuznacher Diakonie, einem echten Big Player, die Konferenz. Insbesondere der Zusammenschluss der beiden Bad Kreuznacher Kliniken biete der Region eine stabile Grundlage für eine umfassende medizinische Versorgung. „Wir befinden uns in der vollständigen Umsetzung unseres medizinischen Konzeptes – und nur mit einer Leistungsplanung, die den bisherigen Leistungen und Bedarfen entspricht, kann eine wirtschaftliche Planungssicherheit für unsere Standorte erreicht werden“, so Heinrich. Die Stiftung hat das Krankenhaus St. Marienwörth aus der Insolvenzmasse der Franziskanerbrüder übernommen und führt dessen Betrieb mit dem des eigenen Stammhauses zusammen.
Diakonie will Gebäude sanieren und ihr Angebot bündeln
Auf der Konferenz sei das Gutachten zum Stand der Gesundheitsversorgung vorgestellt worden. „Auch wenn einige Bereiche des Gutachtens in ihrer zeitlichen Entwicklung sehr detailliert dargestellt wurden, bleiben wichtige Fragen offen – insbesondere die Einteilung der Leistungsgruppen sowie die Leistungsentgelte für die sektorenübergreifenden Versorgungseinrichtungen (Regiokliniken). Diese Punkte sind entscheidende und dringende Aufgaben in diesem Jahr“, kritisiert Heinrich.
Für die Diakonie stehen die Zeichen auf Sanierung der Bestandsgebäude, aber auch Bündelung des Angebots. „Darüber hinaus befinden wir uns seit geraumer Zeit in der Planung und Abstimmung mit dem Ministerium für Neubauten und Generalsanierungen an unseren Standorten.“

Krankenhaus-Krise: So wird wichtige Konferenz bewertet
Am 31. März kamen Oberbürgermeister, Landräte, der Gesundheitsminister und Klinikträger in Koblenz zusammen, um über ein wichtiges Gutachten für die Krankenhausplanung und die Umsetzung der Krankenhausreform zu sprechen.
Für den Kreis Bad Kreuznach hat Beigeordneter Oliver Kohl (SPD) an der Regionalkonferenz teilgenommen. Die Botschaft des „konstruktiven und guten Austauschs“ mit Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) sei gewesen: „Im Grunde nach sind wir in Rheinland-Pfalz gut und bedarfsgerecht versorgt, innerhalb von 30 Minuten erreicht jeder Patient ein Krankenhaus, in vielen Regionen deutlich schneller. Daran wird sich nach Information des Gesundheitsministers nichts ändern.“
Kohl kommentiert: „Eine Weiterentwicklung der klinischen Versorgung ist sicherlich notwendig. Ich erwarte hierbei, dass die gute medizinische Versorgung in Krankenhäusern für die Bürger im Landkreis Bad Kreuznach erhalten bleibt. Der Landkreis ist selbst kein Träger eines Krankenhauses, sodass für ihn kein unmittelbarer Handlungsbedarf besteht. Das Land geht nun in einen Dialog mit den Einrichtungsträgern, den wir gern begleiten. Genauso wichtig ist es aber, dass auch die haus- und fachärztliche Versorgung im Landkreis weiterhin gewährleistet ist.“