Kurz vor den ersten, fürs Wochenende angesagten Hitzetagen dieses Sommers die gute Nachricht: In Rheinland-Pfalz steht der Abkühlung im Wasser aktuell kaum etwas im Weg: Fast alle der 66 EU-Badeseen im Land erfüllen die mikrobiologischen Grenzwerte und wurden mit den Bewertungen „ausgezeichnet“ oder „gut“ versehen, teilt das Umweltministerium mit. Lediglich der Germersheimer See schnitt mit „ausreichend“ ab. Neu in der Bewertung ist der Triolago in Riol bei Trier – mit einem erfreulichen Ergebnis: „ausgezeichnet“.
Alle aktuellen Messergebnisse, Informationen zu Wasserqualität, Liegeflächen, sanitären Einrichtungen und Gastronomie finden Badegäste im „Badegewässeratlas“ unter www.badeseen.rlp.de. Die Daten werden vom Landesamt für Umwelt (LfU) regelmäßig aktualisiert. „ Hier können sich Badegäste bereits vor derAnreise informieren, ob die Wasserqualität in den einzelnen Badewässern einwandfrei ist oder sie vor Ort mit Einschränkungen rechnen müssen“, erklärt Jochen Fischer, Abteilungsleiter für Gewässerschutz im LfU. Wer selbst Auffälligkeiten beobachtet, kann diese über ein Online-Formular melden.
Zum Schutz der Badegewässer
Der Schutz der Badegewässer wird zunehmend durch moderne Fernerkundung unterstützt, um mögliche Massenentwicklungen gesundheitsgefährdender Blaualgen (Cyanobakterien) frühzeitig zu erkennen, erklärt das Umweltministerium. Anzeichen wie grünliches Wasser oder verringerte Sichttiefe können auf eine solche Entwicklung hindeuten. In solchen Fällen informieren Landesamt und Behörden vor Ort über mögliche Einschränkungen.
Auch wenn die Wasserqualität stimmt, ist Rücksicht gefragt: „Badegewässer sind Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Darum ist es wichtig, dass Badegäste ihren Abfall ordnungsgemäß entsorgen und keine Tiere füttern“, appelliert Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). Zudem sei das Baden nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt, da größere Fließgewässer nicht als Badegewässer zugelassen sind – etwa wegen Strömungen und etwaiger Keimbelastung. red/ame
Vier Kategorien für die Wasserqualität
In Rheinland-Pfalz gehören zahlreiche kleinere Seen sowie der große Laacher See zu den offiziellen EU-Badegewässern. Entlang des Rheins befinden sich zudem ausgedehnte Naherholungsgebiete mit mehreren Baggerseen. Die Badegewässer werden jährlich vor und während der Saison vom Landesamt für Umwelt (LfU) und den Gesundheitsämtern überwacht. Die Einstufung erfolgt in vier Kategorien: „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ und „mangelhaft“. Untersucht werden die Gewässer durch Proben, Analysen und Sichtkontrollen. Bei erhöhten Keimwerten können Badeverbote ausgesprochen werden. Zusätzlich prüft das LfU auf Blaualgen, die gesundheitliche Beschwerden verursachen können. red