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DAK-Report: Gesundheit von Kindern an Hitzetagen gefährdet
Zwei Schüler mit Ranzen laufen im Sonnenschein
Zwei Schüler mit Ranzen laufen im Sonnenschein
Karl-Josef Hildenbrand. DPA

Die Sonne knallt, die Temperaturanzeige steigt: Hitzetage gibt es auch schon in diesem Sommer. Bereits ab 25 Grad kann das Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern haben.

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Mainz (dpa/lrs) – Bei Temperaturen über 30 Grad steigt die Zahl der ärztlich behandelten Kinder in Rheinland-Pfalz wegen Hitzeschäden deutlich an. Das geht aus einer Auswertung der Krankenkasse der DAK hervor. «An und unmittelbar nach Hitzetagen (ab 30 Grad) ist ein erhöhtes Risiko für hitzebedingte Schäden und bestimmte Probleme der Atmung erkennbar», schreibt die Krankenkasse.

Für Kinder steige das Risiko behandlungsbedürftiger Hitzeschäden auf das vierfache, bei Grundschulkindern auf das fünffache. Bei Neugeborenen unter einem Jahr steige das Behandlungsrisiko für Atmungsstörungen um elf Prozent.

Grundschulkinder am stärksten betroffen

Für die Analyse wurden Daten von 48.000 DAK-versicherten Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren untersucht. Zudem seien Temperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes hinzugezogen worden.

Die Auswertung umfasst rheinland-pfälzische Daten zwischen 2018 und 2022. In Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurden zusätzlich 167 Eltern und deren Kinder von Forsa zum Thema Hitze befragt.

Am stärksten seien Grundschulkinder zwischen fünf und neun Jahren betroffen, schreibt die DAK. Von 800 Fällen zwischen 2018 und 2022 waren bei 300 Fällen Kinder in dieser Altersspanne betroffen. Bereits ab 25 Grad sei das Risiko für Allergiker aufgrund ihrer Pollenallergie im Krankenhaus behandelt zu
werden deutlich höher als bei niedrigeren Temperaturen.

Die meisten Kinder hatten schon Beschwerden bei Hitze

Im Schnitt werden an Tagen mit Temperaturen über 30 Grad mehr als 160 Kinder und Jugendliche mit Hitzschlag oder andere hitzebedingten Störungen ärztlich behandelt, hieß es. Zudem werden mehr als 80 Neugeborene und Säuglinge mit gestörter Atmung ärztlich behandelt.

Bei der Befragung in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland gaben 76 Prozent der befragten Kinder an, dass sie schon einmal Beschwerden bei Hitze hatten. 32 Prozent der befragten Kinder mache sich sehr oder eher große Sorgen, dass die folgen des Klimawandels ihrer Gesundheit schaden könnten.

© dpa-infocom, dpa:250702-930-744932/1

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