Mainz
Betrugsversuch im großen Stil per Massenbrief?

Mainz - Gesundes Misstrauen zeigte ein Mainzer Geschäftsmann. Zu seinem eigenen Glück: Ein angeblicher Kunde hat versucht, ihn um rund 130.000 Euro zu bringen.

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Mainz – Einen Betrugsversuch im großen Stil meldet die Mainzer Polizei.

Am 10. Dezember erhielt eine Mainzer Computerfirma eine E-Mail, in der jemand nach einem Angebot für eine gute Ausstattung fragte. Briefe dieser Art sind vermutlich als Massenbriefe an viele E-Mail-Empfänger versandt worden, vermuten die Beamten. In diesem Fall verfasste die Computerfirma umfassende Angebote für eine gute Computerausstattung im Wert von circa 20.000 Euro und schickte es zurück.

Der unbekannte Empfänger reagierte sofort, war auch direkt einverstanden und bestellte die Waren. Darüber hinaus bot er noch Vorkasse an. Innerhalb kurzer Zeit kam dann auch ein Scheck über 150.000 Euro.

Kurz nach dem Eintreffen des Schecks rief der Kunde erneut an und bedauerte seinen Irrtum. Das Geld sei für einen anderen Geschäftspartner gedacht und nun solle doch der Mainzer rasch den Differenzbetrag per WesternUnion an den eigentlichen Empfänger überweisen. Seine 20.000 Euro könne er behalten.

Der sowieso schon misstrauische Mainzer wartete erst einmal ab, bis die Bank den Scheck überprüft hatte. Und zu Recht. Seinem Konto wurde kein Cent gut geschrieben, denn der Scheck war gefälscht. Die Bank erstattete am Montag Anzeige bei der Polizei.

Betrüger versuchen immer wieder an Geld zu kommen. Bei dieser Masche hätte die Mainzer Firma einen Verlust von mehr als 130.000 Euro machen können. Das Geld wäre unwiderruflich weg gewesen.

Folgende Tipps gibt die Polizei:

  • Allgemeine E-Mail-Anfragen sind häufig der erste Kontaktversuch von Betrügern. Vorsicht bei weiteren „Geschäften“ oder Geldzuwendungen.
  • Vorsicht bei angeblichen Kunden, die Angebote sofort akzeptieren, nicht nachfragen und nicht verhandeln.
  • Bei Schecküberweisungen immer auf die Ankunft des tatsächlichen Geldes warten. Die Überprüfung von Schecks aus dem Ausland dauert einige Tage. Reden Sie mit Ihrer Bank.

Viele weitere Informieren über gängige Betrugsmaschen und wirkungsvolle Prävention gibt es kostenlos im Beratungszentrum der Polizei in der Mainzer Fuststraße, Tel. 06131/4806970 oder im Internet: www.polizei-beratung.de.

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