Ingelheim
Aufnahme in Ingelheim: Flüchtlinge aus Ungarn angekommen

Am Frankfurter Bahnhof wurden die erschöpften Menschen zunächst mit Wasser und Essen versorgt, bevor sie in andere Städte weiterfuhren.

dpa

Ingelheim. Es war der vorläufige Abschluss einer unendlichen Tortur: In der Nacht zum Sonntag trafen am Bahnhof in Ingelheim circa 100 Flüchtlinge aus Ungarn in Rheinland-Pfalz ein. Sie werden nun auf die Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes verteilt.

Etwa 50 der hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan geflohenen Menschen wurden zunächst in die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Ingelheim transportiert. Von dort geht es für einige weiter in Unterkünfte in Kusel, Koblenz und auf dem Flughafen Hahn. Wie die Allgemeine Zeitung (AZ) online berichtet, werden weitere 50 Menschen direkt mit Bussen nach Koblenz gefahren. Zwar sei die Unterbringung dort schon jetzt beengt, sagte eine Sprecherin der Landesregierung, «aber wir haben die Plätze vorbereitet».

Zunächst war der Zug in Frankfurt Hauptbahnhof angekommen; im Internet ist nachzulesen, wie intensiv sich die verschiedenen Organisationen und Freundeskreise in Frankfurt auf das Eintreffen der Flüchtlinge in der Nach vorbereitet hatten, trotz der Kürze der Zeit (https://www.facebook.com/pages/Ankunft-in-FrankfurtM-Refugees-Welcome/1463277213980308).

Viele freiwillige Helfer begrüßten dann auch die Menschen am Frankfurter Hauptbahnhof und überreichten ihnen Tüten mit Obst, Keksen und Getränken. «Ich danke den Menschen hier sehr, das ist einfach toll», sagte die Syrerin Reema al- Hussein der Deutschen Presse-Agentur. «Jetzt aber bin ich einfach nur müde.» Die junge Frau mit ihrem acht Monate alten Sohn auf dem Arm wurde von ihrem schon in Deutschland lebenden Schwager abgeholt.

Anschließend fuhren die meisten Flüchtlinge in einem Sonderzug weiter zum Flughafen Frankfurt. Dort ging es für einen Teil der Menschen weiter nach Dortmund. Die übrigen fuhren nach Ingelheim.

In einem ersten Zug aus Österreich kamen nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei am Samstagabend etwa 50 Menschen am Frankfurter Hauptbahnhof an, fuhren aber zum größten Teil weiter in Richtung Dortmund. Sehr viel mehr Flüchtlinge waren dann in dem zweiten Zug, der nach Mitternacht ankam.

Mehrere tausend Flüchtlinge waren in den vergangenen Tagen in Ungarn an ihrer Weiterreise gehindert worden, bis sie in der Nacht zum Samstag in Bussen zur österreichischen Grenze gebracht worden waren und dann nach Deutschland weiterreisen konnten.

Auf dem Bahnhof in Ingelheim waren die Flüchtlinge gegen 1.40 Uhr am Sonntagmorgen von Helfern des Deutschen Roten Kreuzes und Freiwilligen empfangen worden. Sie versorgten die Menschen mit Essen und Trinken und kümmerten sich um den weiteren Transport. Auch die SPD-Landtagsabgeordnete Kathrin Anklam-Trapp und SPD-Fraktionschef Alexander Schweitzer waren unter den Helfern vor Ort.

Mehrere tausend Flüchtlinge waren in den vergangenen Tagen in Ungarn an ihrer Weiterreise gehindert worden, bis sie in der Nacht zum Samstag in Bussen zur österreichischen Grenze gebracht worden waren und dann nach Deutschland weiterreisen konnten. to/dpa

Drei junge Frauen mit einem Begrüßungsplakat
Flüchtlinge aus Ungarn treffen in Hessen und Rheinland-Pfalz ein. Foto: Frank Rumpenhorst
Frank Rumpenhorst. dpa

Am Frankfurter Bahnhof wurden die erschöpften Menschen zunächst mit Wasser und Essen versorgt, bevor sie in andere Städte weiterfuhren.

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Ankunft von Flüchtlingen
Mehr als 500 Asylsuchende erreichen mit einem Sonderzug aus Österreich den Bahnhof in Saalfeld. Foto: Hendrik Schmidt
Hendrik Schmidt. dpa
Flüchtlinge in München

Eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien sitzt in einem Bus vor dem Hauptbahnhof in München. Foto: Andreas Gebert

Andreas Gebert. dpa
Ankunft in München

Die Erleichterung steht ihnen ins Gesicht geschrieben: Flüchtlinge, die kurz zuvor mit einem Zug aus Salzburg angekommen sind, auf dem Hauptbahnhof in München. Foto: Sven Hoppe

Sven Hoppe. dpa
Nach Deutschland
Flüchtlingsfamilie auf dem Weg nach Deutschland. Foto: Herbert P. Oczeret
Herbert P. Oczeret. dpa
Angekommen

Erst einmal in Sicherheit - und in Deutschland, wohin fast alle Ungarn-Flüchtlinge wollen: Migranten auf dem Hauptbahnhof in München. Foto: Sven Hoppe

Sven Hoppe. dpa
Ungarn schickt Flüchtlinge in Bussen zur Grenze
Tausende Flüchtlinge warteten in den frühen Morgenstunden in Bussen vor dem Ostbahnhof in Budapest, Ungarn, auf ihren Weitertransport in Richtung der Grenze zu Österreich. Foto: Boris Roessler
Boris Roessler. dpa
Erschöpft
Erschöpft: Ungarn schickt Flüchtlinge in Bussen zur Grenze nach Österreich. Foto: Boris Roessler
Boris Roessler. dpa
Bahnhof in Wien
Die österreichische Polizei rechnet mit bis zu 10.000 Flüchtlingen, die im Laufe des Tages von Ungarn aus über die Grenze kommen könnten. Foto: Hans Punz
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Ein junger Flüchtling am Budapester Bahnhof
Heute verlassen zahlreiche Flüchtlinge Ungarn und treffen in Deutschland ein. Foto: Boris Roessler
Boris Roessler. dpa
Happy End
Happy End: Am Wiener Westbahnhof ist ein erster Sonderzug mit rund 400 Flüchtlingen eingetroffen, die in der Nacht über die Grenze von Ungarn nach Österreich gekommen sind. Foto: Roland Schlager
Roland Schlager. dpa
Richtung Wien

Viele Menschen sind auf der Autobahn zu Fuß Richtung Österreich unterwegs. Foto: Roland Schlager

dpanitf3. dpa
Zu Fuß auf der Autobahn
Zu Fuß auf der Autobahn: Hunderte Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und Afrika laufen in Richtung der österreichischen Grenze. Foto: Boris Roessler
Boris Roessler. dpa
Hoffnung auf Merkel
Hoffnung auf Angela Merkel und ein Leben in Deutschland: Zu Fuß fliehen immer mehr Migranten aus Ungarn. Foto: Zsolt Szigetvary
dpanitf3. dpa
Ankunft in München
Die Regierung von Oberbayern erwartet heute allein am Münchener Hauptbahnhof bis zu 2000 Flüchtlinge. Foto: Nicolas Armer
Nicolas Armer. dpa
Geschafft
Geschafft: Eine Flüchtlingsfamilie am Hauptbahnhof in München. Viele Migranten hoffen in Deutschland auf eine bessere Behandlung als in Ungarn. Foto: Nicolas Armer
Nicolas Armer. dpa
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