Entlang des ehemaligen Bahndamms, dessen Areal vor dem Bau der Bahnlinie als Nutzgarten für die Schlossbewohner diente, führt der Weg vorbei an Resten der alten Stadtmauer zur Gottliebenkapelle. Das kleine Gotteshaus beeindruckt mit einem tonnengewölbten Saal im spätromanischen Stil mit ins Achteck übergeleitetem Chorturm.
Weiter geht es oberhalb von Wald und Streuobstwiesen auf der „Leiselheimer Chaussee“ mit Ausblicken auf Worms, das Pfrimmtal sowie den Donnersberg im Westen. Bald darauf passiert man ein traditionelles rheinhessisches Weinbergshäuschen, einen „Trullo“. Der Höhepunkt der Wanderung wartet in der Nähe des Start- und Zielpunktes: Das Herrnsheimer Schloss. Es geht auf eine 1460 erbaute Burg zurück, die im Dreißigjährigen Krieg stark beschädigt und ab 1711 im Stil des Barock wieder aufgebaut wurde.
Nach erneuter Zerstörung wurde aus den Ruinen das heutige Schloss im Empirestil errichtet. Der Gartenarchitekt Friedrich Ludwig Skell entwarf 1790 einen Englischen Garten, mit dem das Gemäuer noch heute verzaubert. Besonders sehenswert sind auch die historische Innenausstattung des Schlosses sowie der Bibliotheksturm, die bei einer Führung auf Anfrage besichtigt werden können.
Infos: Tourist-Information Worms, Neumarkt 14, 67547 Worms, Telefon 06241/853 73 06. Weitere Ausflugstipps unter www.gastlandschaften.de/ausflugsziele