Für 49 Euro durch die ganze Republik: Was Sie darüber wissen müssen
Alles bereit fürs Deutschland-Ticket: Was Sie darüber wissen müssen
Verkehrsverbünde zur Umsetzung des Deutschlandtickets
Ein übergroßes Modell des neuen Deutschlandtickets wird bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Am 3. April ist der bundesweite Verkaufsstart für das Deutschlandticket.
David Young. picture alliance/dpa

Einen Monat lang alle Busse und Bahnen des Nahverkehrs in der ganzen Republik für pauschal 49 Euro nutzen: Das ermöglicht das neue Deutschland-Ticket, das am 1. Mai eingeführt werden soll. Das Ticket soll an den Erfolg des 9-Euro-Tickets anknüpfen. Aber es gibt einige große Unterschiede.

Verkehrsverbünde zur Umsetzung des Deutschlandtickets
Ein übergroßes Modell des neuen Deutschlandtickets wird bei einer Pressekonferenz vorgestellt. Am 3. April ist der bundesweite Verkaufsstart für das Deutschlandticket.
David Young. picture alliance/dpa

Branchenkenner sprechen von einer Revolution im ÖPNV, einem Schub für die Verkehrswende. Noch muss das ehrgeizige Projekt letzte Hürden im Bundesrat nehmen – am morgigen Freitag berät die Länderkammer über die Finanzierung [Update: Der Bundesrat hat zugestimmt, siehe unten]. Parallel laufen die Vorbereitungen für die Markteinführung auf Hochtouren – auch in Rheinland-Pfalz.

Für regelmäßige ÖPNV-Fahrer wird sich ein Umstieg lohnen

Der Vorverkauf soll branchenweit in der kommenden Woche starten, vorab kann man sich bei vielen Anbietern des Nahverkehrs registrieren, beim Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) beispielsweise unter www.vrminfo.de. Grundsätzlich gibt es das Ticket als Abo (verlängert sich automatisch, wenn nicht bis zum 10. gekündigt wird) und ausschließlich digital. Der VRM führt eine neue App ein, sorgt aber auch für eine analoge Variante mit QR-Code auf Papier (Infos: Tel. 0800/598 69 86).

Insbesondere für regelmäßige ÖPNV-Fahrer wird sich ein Umstieg lohnen. Allerdings wird für manche Nutzer von Vielfahrer- oder Freizeittickets das 49-Euro-Ticket eher nicht zur Alternative, weil es beispielsweise nicht übertragbar ist oder keine Mitnahme weiterer Personen ermöglicht, was beim VRM für diverse Tickets gilt. Es lohnt sich also, genau hinzuschauen und das eigene Nutzungsverhalten zu analysieren.

Dass das neue Ticket gerade im Pendlerland Rheinland-Pfalz nicht der einzige Beitrag zur Verkehrswende bleiben darf, mahnte der ADAC Mittelrhein bei seiner Mitgliederversammlung in Bingen an. „Die Mobilität muss nachhaltig werden, aber definitiv bezahlbar bleiben“, forderte Peter König, Vorstand Verkehr & Technik. tim

[Update Freitag:] Wenige Tage bevor der Verkauf startet, hat das 49-Euro-Ticket am Freitag die letzte gesetzliche Hürde genommen. Der Bundesrat stimmte der Einführung und den Finanzierungsvereinbarungen mit dem Bund zu, obwohl die Länder weitergehende Forderungen haben. Verkehrsministerinnen und -minister sprachen parteiübergreifend von einem enormen Fortschritt für die Verkehrs- und Klimapolitik – aber auch von einem bisher einmaligen Kraftakt. dpa

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