Von unserer Redakteurin Doris Schneider
Klar ist bisher, dass der Mann gegen 15.15 Uhr am Gülser Moselbogen zwischen Eisenbahnbrücke und Yachthafen (laut Wasserpolizei bei Flusskilometer 6,7) mit seiner Lebensgefährtin und deren erwachsenem Sohn schwimmen war. Laut Pressemitteilung der Polizei tauchte der Mann dann etwa drei Meter vom Ufer entfernt mehrfach kurz ab, um sich abzukühlen. Nach einem dieser Tauchgänge kehrte er nicht mehr an die Wasseroberfläche zurück. Sofort wurden die Rettungskräfte alarmiert. Nach etwa 20 Minuten fanden die Helfer von Polizei, Feuerwehr und DRK den Mann. Er wurde noch vor Ort reanimiert, starb jedoch kurze Zeit später im Krankenhaus.
Nun hat die Kriminalpolizei die Ermittlung aufgenommen. Das ist bei einem Todesfall, der nicht auf eine Krankheit zurückgeht, routinemäßig der Fall. Unklar ist noch, ob der 55-Jährige ertrunken ist oder ob er vielleicht einen Herzinfarkt oder Kreislaufzusammenbruch hatte. Eine Obduktion könnte dies klären. Ob sie allerdings vorgenommen wird, entscheidet heute der Staatsanwalt. Denn wenn kein Zweifel daran besteht, dass es sich weder um einen Suizid noch um Fremdverschulden handelt, muss nicht unbedingt eine Obduktion gemacht werden.
Das Baden an dieser Stelle ist nicht verboten. Denn tatsächlich ist in den Wasserstraßen ja überall dort Baden erlaubt, wo es nicht audrücklich untersagt ist, und das ist vor allem in der Nähe von Brücken und in Hafenanlagen der Fall.
Alarm bei Spay
Ebenfalls einen Großalarm haben am Samstagnachmittag zwei Schwimmer im Rhein bei Spay ausgelöst. Sie wurden laut Pressemitteilung der Polizei dabei beobachtet, die wie vom Campingplatz Sonneneck aus in den Rhein zum Schwimmen gingen. Ein Zeuge verlor die beiden aus den Augen, nachdem sie die Boje im Bereich der Fahrrinne erreicht hatten und vermutete, dass sie in Gefahr geraten waren. Er alarmierte die Retter, und sofort nahmen Feuerwehrleute aus Rhens, Spay und Brey, Polizisten aus Boppard und Koblenz, ein Polizeihubschrauber, die Wasserschutzpolizei St. Goar und Koblenz und Kräfte des DRK die Suche auf. Wenige Augenblicke später stellte sich heraus, dass die Schwimmer wohlbhalten zurückkamen.Die beiden gehen fast täglich im Rhein schwimmen.
Trotzdem warnt die Polizei Boppard noch einmal ausdrücklich vor dem Schwimmen im Rhein. „Jährlich ertrinken Hunderte von Menschen in der Strömung des Rheins, da die Gefahren oftmals unterschätzt werden“, heißt es in der Pressemitteilung