Mainzer Gesundheitsministerium will die Zahl der Klinikbetten nur um rund 200 reduzieren - Kassen fordern Abbau in vierstelliger Höhe: Trotz Kritik: Land hält bei Krankenhausbetten an Status quo fest
Mainzer Gesundheitsministerium will die Zahl der Klinikbetten nur um rund 200 reduzieren - Kassen fordern Abbau in vierstelliger Höhe
Trotz Kritik: Land hält bei Krankenhausbetten an Status quo fest
Die Geburtshilfen im Land sind ein emotionales Thema, für viele Kliniken aber auch ein finanzielles und personelles Problem: Viele Kassen bemängeln, dass der Krankenhausplan keine Konzentration auf einige Standorte festlegt, obwohl das Land darin auch positive Aspekte sieht. Foto: dpa picture alliance
Rheinland-Pfalz. Trotz deutlicher Kritik von CDU-Opposition, Kassen und Rechnungshof hält das Mainzer Gesundheitsministerium in den nächsten Jahren weitgehend am Status quo bei den rund 100 rheinland-pfälzischen Krankenhäusern fest. Das geht aus dem Entwurf für den Landeskrankenhausplan hervor, der unserer Zeitung exklusiv vorliegt. Demnach soll die Zahl der Krankenhausbetten von 23.953 im Jahr 2016 nur um 218 auf 23.735 im Jahr 2025 reduziert werden. Bei den Tageskliniken gibt es ein Plus von 339 Plätzen auf 1789 im Jahr 2025. Die geplante Reduzierung der Betten steht im starken Kontrast zu Forderungen des Landesrechnungshofs, der einen Überhang von 1800 Klinikbetten diagnostiziert hat, und des Iges-Instituts, das in seinem vom Ministerium in Auftrag gegebenen Gutachten sogar 2600 Betten im Land für überflüssig hält.
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Die einzelnen Versorgungsregionen sind laut Plan sehr unterschiedlich von Bettenkürzungen betroffen: Am stärksten belastet ist die Region Mittelrhein-Westerwald, wo 459 Planbetten reduziert (Tagesklinikplätze: +112) werden sollen, in der Region Trier sind es nur 25 (Tagesklinik: +23), in der Westpfalz 19 (+24).