So kämpft Jens Ahnemüller gegen seinen Rausschmiss aus der Fraktion
Jens Ahnemüller kämpft gegen Rausschmiss: AfD-Mann wettert gegen das „System Junge“
Das Urteil fällt im Februar: Dann steht nach der Verhandlung vor dem Verfassungsgerichtshof fest, ob der Abgeordnete Jens Ahnemüller (vorn links mit Anwalt Dubravko Mandic) in die AfD-Fraktion mit Uwe Junge an der Spitze (rechts mit Anwalt Matthias Brauer) zurückkehrt oder nicht. Foto: Sascha Ditscher
Sascha Ditscher

Rheinland-Pfalz. Mit massiven Vorwürfen gegen AfD-Fraktionschef Uwe Junge wehrt sich der AfD-Abgeordnete Jens Ahnemüller (57, Konz) vor dem Verfassungsgerichtshof (VGH) in Koblenz gegen seinen Rausschmiss aus der Fraktion im September 2018. Junge habe ein „System von Abhängigkeiten und der unbedingten Loyalität“ geschaffen. Ahnemüller habe aus purer Willkür „über die Klinge springen“ müssen, damit Junge ohne Ahnemüllers Gegenstimme seine Macht an der Fraktionsspitze sichert, erklärt sein Verteidiger. Junge weist dies von sich. Ahnemüller habe den Rauswurf selbst verschuldet – mit Kontakten zur NPD und schwerer Lüge in der Fraktion.

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Der VGH erlebt nicht nur ungewohnt scharfe Töne in der Verhandlung. Er betritt auch Neuland, wie Präsident Lars Brocker sagt. Denn in Rheinland-Pfalz hat noch nie ein Abgeordneter gegen seinen Rauswurf aus der Fraktion (gab es zuletzt 1949) geklagt. Zudem verhandelte er früher äußerst selten über politischen Streit im Parlament.

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