Burg Sooneck

Burgenblogger: 743 Bewerbungen fürs Arbeiten in Burg Sooneck

743 Bewerbungen von Menschen, die gerne ein halbes Jahr auf Burg Sooneck leben und von dort aus die Region erkunden wollen: Die Bewerbungsfrist für den Burgenblogger ist abgelaufen – und die Beteiligten sind überwältigt von der Resonanz.

Lesezeit: 2 Minuten
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Der Südturm von Burg Sooneck: Das wird für sechs Monate das Zuhause des Burgenbloggers sein. Foto: Christian Lindner
Der Südturm von Burg Sooneck: Das wird für sechs Monate das Zuhause des Burgenbloggers sein.
Foto: Christian Lindner

Bewerbungen kamen ebenso aus dem Ort Niederheimbach zu Füßen der Sooneck wie aus Neuseeland, ein bloggendes international tätiges Model will ebenso auf die Burg wie ein emeritierter Physik-Professor, einige 18-Jährige haben wie Menschen jenseits der 70 Interesse bekundet, Minnesang-Spezialisten wie Architekten – und viele Menschen, die bereits viel von spannenden Reisen berichtet haben: Die Bandbreite an Bewerbungen für die Stelle des Burgenbloggers auf Burg Sooneck ist riesig.

Und sie zeigen nicht nur, dass die Aussicht auf die ungewöhnliche Unterkunft mit 2000 Euro monatlicher Dreingabe fasziniert, die Generaldirektion Kulturelles Erbe, unsere Zeitung und die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz bieten. Chefredakteur Christian Lindner: „Mit viel Interesse hatten wir gerechnet. Es ist aber vor allem auch beeindruckend, wie viele gehaltvolle Gedanken sich Menschen gemacht haben, wie viele Ideen schon in das Projekt geflossen sind und was sich da bereits entwickelt hat.“ Einige Bewerber beschäftigten sich erkennbar täglich mit der Burg, der Perspektive, den Bewerbern, halten in ihren Blogs und in Twitter andere auf dem Laufenden. Viele haben auch schon aufwendig recherchiert und spannende Formen gewählt, sich zu präsentieren.

Es gab natürlich auch Interessierte wie den, dessen Argumente waren: „Hiermit bewerbe ich mich. Als gebürtiger Bielefelder bin ich bodenständig, trinkfest und interessiert an der Landschaft und ihren Menschen.“ Eine solche Bewerbung machte das Sichten etwas einfacher – denn die Redaktion sichtet alle Bewerbungen natürlich genau. Eine kam sogar per Paket:

Burggeist? Per Post kam diese Bewerbung. Foto: Lars Wienand
Burggeist? Per Post kam diese Bewerbung.
Foto: Lars Wienand

Riesig ist auch die Spannbreite dessen, was die Bewerber als Burgenblogger ins Auge gefasst haben: Lesungen und Konzerte auf der Burg schlagen die einen vor, sich völlig transparent machen wollen andere, ein Bewerber denkt an einen Aktkalender auf der Burg. Paare haben sich beworben und wollen dann auch gleich dort heiraten. Bei den meisten ist auch die zentrale Botschaft angekommen: Das faszinierende Tal mit seinen Reizen und Belastungen erfassen, ihm den Spiegel vorhalten.

Nachdem am Sonntag noch rund 200 Bewerbungen kamen – in den letzten zwei Minuten bis Mitternacht allein acht – wird die Vorauswahl noch einige Tage dauern. 50 Bewerber kommen in einen engeren Kreis, daraus werden dann in einer ersten Jurysitzung zehn ausgewählt. Die werden eingeladen, sich am 3. November auf Burg Sooneck vorzustellen. Dann entscheiden Rainer Zeimentz (Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V.), Thomas Metz, Generaldirektor Generaldirektion Kulturelles Erbe, RZ-Chefredakteur Christian Lindner und Burgverwalter Klaus Collerius: Wer wird der Burgenblogger? (law)

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