Rheinland-Pfalz

Wetterbilanz 2020: In Rheinland-Pfalz war es zu trocken

Von dpa
Ausgetrocknet präsentiert sich dieser Park
Ausgetrocknet präsentiert sich dieser Park. Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild

Rheinland-Pfalz erlebte nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 2020 das sonnigste Frühjahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Aber der Sommer war deutlich zu trocken, wie der DWD am Mittwoch in Offenbach mitteilte. Erneut endet damit ein zu warmes und zu trockenes Jahr.

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Nach vorläufigen DWD-Berechnungen lag die Durchschnittstemperatur im Land mit 10,9 Grad deutlich über dem vieljährigen Mittelwert von 8,6 Grad, der sich aus der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 ergibt. Die höchste Jahrestemperatur in Rheinland-Pfalz wurde demnach am 9. August auf dem Petrisberg bei Trier mit 38,6 Grad gemessen.

Nicht nur mit Blick auf die hohe Durchschnittstemperatur, auch aufgrund der Trockenheit war 2020 aus Sicht der Experten ein bemerkenswertes Jahr. Denn nachdem der Winter noch viel Niederschläge mit sich brachte und danach das sonnigste Frühjahr seit Messbeginn folgte, sei die Trockenheit mehr und mehr zum Problem geworden. Obwohl es im Juni und im August häufig geregnet hatte, gilt das Sommerhalbjahr dem DWD zufolge als zu trocken, weshalb sich auch die Dürre in manchen Regionen verschärft habe.

„In der Region Rheinhessen war sogar ein erhebliches Niederschlagsdefizit zu beobachten“, heißt es von den Meteorologen. So habe die Niederschlagsmenge im Jahr 2020 fast 650 Liter pro Quadratmeter betragen. Sie lag damit deutlich unter dem vieljährigen Mittelwert von 807 Liter pro Quadratmeter.

2020 war nach DWD-Angaben das zweitwärmste Jahr in Deutschland seit Beginn flächendeckender Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Die Jahresmitteltemperatur beträgt nach vorläufigen Ergebnissen 10,4 Grad Celsius. Geringfügig wärmer sei nur das Jahr 2018 mit 10,5 Grad gewesen.