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Obermoschel

Wenn Fotovoltaik zum Albtraum wird: Ehepaar aus der Pfalz betreibt seit zwölf Jahren eine Anlage – und scheitert jetzt an Verwaltungsakt

Von Jochen Magnus
Als Niedrigenergiehaus haben sich Roswitha und Dieter Lorenz ihren Alterssitz gebaut. Sie heizen mit Erdwärme und erzeugen mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach viel Strom selbst. Das schont die Umwelt und spart bares Geld.
Als Niedrigenergiehaus haben sich Roswitha und Dieter Lorenz ihren Alterssitz gebaut. Sie heizen mit Erdwärme und erzeugen mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach viel Strom selbst. Das schont die Umwelt und spart bares Geld. Foto: Jochen Magnus

Roswitha und Dieter Lorenz haben sich nach einem langen Berufsleben aus dem quirligen Rhein-Main-Gebiet zurückgezogen und einen Altersruhesitz im beschaulichen Obermoschel im Donnersbergkreis gebaut. Hier, nur einige Kilometer von Bad Kreuznach im Norden und Meisenheim im Westen entfernt, beginnt die Pfalz, genauer gesagt das Nordpfälzer Bergland. Hier scheint oft die Sonne, und deswegen gibt es auch viele Weinberge – obwohl ihre Zahl schrumpft. Statt Weintrauben reifen zu lassen, wird die Kraft der Sonne aber nun anderweitig genutzt: zur Erzeugung elektrischen Stroms durch Fotovoltaikanlagen. Ihre Dachmodule blinken zahlreicher auf den Häusern, als man es im nördlichen Teil von Rheinland-Pfalz sehen kann.

Lesezeit: 3 Minuten
Das Ehepaar Lorenz baute 2002 seinen Alterssitz. Beide können gut rechnen – sie als ehemalige Bankangestellte, er als ehemaliger Manager im Luftfrachtgeschäft. So kamen sie früh auf die Idee, Energie zu sparen. Sie planten das Haus bereits als Niedrigenergiehaus. Aber welche Heizung nehmen? Eine Ölheizung war den Lorenzes zu „stinkig ...
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Nachgefragt: Das sagt die Bundesnetzagentur

Wie oft wird die Hotline angerufen?

Die Hotline beantwortet derzeit rund 3000 Anfragen wöchentlich. Da aktuell die Registrierungszahlen deutlich steigen, nimmt auch die Zahl der Anrufe zu.

Sind denn die Mitarbeiter darauf vorbereitet, auch mit wenig technikaffinen Menschen umgehen zu können?

Das ist ein Schwerpunkt in der Arbeit der Hotline und kommt täglich vor. Die Mitarbeiter sind darauf intensiv vorbereitet. Es sind Rückmeldeprozesse eingerichtet, damit wir Beschwerden wie im vorliegenden Fall nachgehen können.

Wie kann man Menschen helfen, die den Vorgang am PC nicht abschließen können?

Die Hotlinemitarbeiter weisen in dem Fall auf die Möglichkeit hin, die Anlage auch auf Papierformularen zu registrieren. Die Mitarbeiter nehmen dann sofort die Daten auf, die für die Zusendung der Formulare notwendig sind. Wir raten aber, die Onlineregistrierung zu Ende zu führen, weil das letztlich weniger aufwendig ist.

Warum konnten die Daten nicht aus dem vorherigen PV-Register der Bundesnetzagentur übernommen werden?

Die Daten aus den Vorgängerregistern sind bedauerlicherweise unvollständig und in großen Teilen veraltet und fehlerhaft. Nach intensiven Diskussionen mit Verbänden und Netzbetreibern wurde schon 2015 entschieden, eine Neuregistrierung durchzuführen. Nur auf diese Weise kann ein verlässliches Register der Energiewende erstellt werden.

Die Fragen stellte Jochen Magnus

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