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Mainz

Wahl zum Spitzenkandidaten geplant: AfD-Landeschef war Mitglied in islamfeindlicher Partei

Symbolbild.
Symbolbild. Foto: dpa

Kurz vor seiner geplanten Wahl zum Spitzenkandidaten der AfD für die rheinland-pfälzische Landtagswahl muss sich Parteichef Uwe Junge für seine Vergangenheit rechtfertigen. Nach einem Bericht des Südwestrundfunks war Junge Mitglied in der Partei Die Freiheit, die in Bayern seit 2013 vom dortigen Verfassungsschutz beobachtet und als islamfeindlich eingestuft wird.

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Ein AfD-Sprecher bestätigte am Donnerstag die frühere Mitgliedschaft. Junge sei aber bereits 2011 aus der Partei Die Freiheit ausgetreten und habe dies damals mit dem islamfeindlichen Kurs begründet.

Bei seinem Aufnahmeantrag in die AfD habe er die Mitgliedschaft angegeben. „Er ist offen damit umgegangen“, sagte der Parteisprecher. Junge sei damit lange vor dem Zeitpunkt ausgetreten, als die Partei Die Freiheit als extremistisch erachtet worden sei.

Junge war Ende Juli nach der Abspaltung der Allianz für Fortschritt und Aufbruch (Alfa) von der AfD zum neuen rheinland-pfälzischen Landesvorsitzenden gewählt worden. An diesem Samstag will er sich bei einem Parteitag in Bingen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 13. März 2016 küren lassen.