Hilft ein Fachkräftezuwanderungsgesetz?
Der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, will die wachsenden Lücken bei Fachkräften verstärkt mit gesetzlich geregelter Zuwanderung schließen. Auch die SPD dringt auf eine schnelle Umsetzung des entsprechenden Koalitionsplans. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) plädiert dabei dafür, dass potenzielle Einwanderer bereits vor der Einreise Deutsch lernen.
„Wir brauchen ein Fachkräftezuwanderungsgesetz“, sagte der BA-Vorstandschef Scheele. Das Arbeitskräftepotenzial steige langsamer als die Beschäftigung. „Unsere Forscher rechnen für dieses Jahr mit 760.000 zusätzlichen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen, aber nur mit 260.000 zusätzlichen potenziellen Erwerbspersonen zwischen 15 und 65 Jahren“, sagte Scheele. Dies seien Inländer und Ausländer.
„Wir werden die Lücke nicht alleine durch Inländer und EU-Ausländer decken können“, mahnte Scheele. Nötig sei ein Gesetz, das die Regeln zur Einwanderung systematisiere. Der BA-Chef betonte: „Aus unserer Sicht sollten Fachkräfte und keine Ungelernten zuwandern können.“