Mainz

Verbände sind besorgt: 1285 Ausbildungsplätze im Land sind nicht besetzt

In Rheinland-Pfalz sind 1285 Ausbildungsplätze derzeit nicht besetzt. Das teilten die Staatskanzlei, Wirtschaftsverbände, Gewerkschaften und Arbeitsagentur nach einem Treffen in Mainz mit.

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Im vergangenen Vermittlungsjahr blieben demnach zugleich mehr junge Leute im Land ohne Ausbildungsplatz als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl unversorgter Bewerber sei von 298 im Jahr 2012 auf 461 im Jahr 2013 gestiegen.

Bei neuen Ausbildungsverträgen habe es ebenfalls einen Rückgang gegeben – um 4,6 Prozent auf 27.102 Verträge. Die Kammern warben rund 3400 neue Ausbildungsplätze ein. Damit lagen sie nach eigenen Angaben über der vereinbarten Marke von 2400. Die Landesvereinigung Unternehmerverbände (LVU) sprach von besten Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Der Wirtschaftsverband klagte aber über teils fehlende Fähigkeit zur Ausbildung.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rheinland-Pfalz nannte die Situation „alles andere als zufriedenstellend“. 12.000 Jugendliche seien im Vorjahr nicht in einer Ausbildung gelandet, sondern in einem Übergang. Er sprach sich für Jugendberufsagenturen aus. Die Industrie- und Handelskammern (IHK) wiesen angesichts des steigenden Anteils von Studenten darauf hin, dass es auch mehr Abbrecher gebe. Der sogenannte Ovale Tisch will am 16. Juli eine Vereinbarung gegen Fachkräftemangel unterzeichnen.