Unternehmer heißen so, weil sie etwas unternehmen. Gelähmt zu sein wie jetzt in der Krise, ist gerade für sie ein fürchterlicher Zustand. Wenn das Geschäft plötzlich wegbricht, kehrt unheilvolle Ruhe ein.
Doch manche tun sich schon jetzt mit pfiffigen Ideen hervor. Reihenweise gehen Tischlereien und Messebauer in der Region dazu über, Spuckschutzwände für die Super- und Baumärkte anzufertigen. Einfach so, weil sie auch das können. Und weil es eine Nachfrage dafür gibt: In den Lebensmittelgeschäften beispielsweise herrscht ja großer Andrang, von diesem Umsatzkuchen wollen andere ihren Anteil haben.
Es gibt aber natürlich auch Bereiche, in denen derzeit fast gar nichts mehr geht. Ein Friseur beispielsweise, der sein Ladengeschäft nicht öffnen darf, dem aber auch der mobile Einsatz bei seinen Kunden verwehrt bleibt, hat keine großen Möglichkeiten mehr, seine Existenz auf Dauer zu sichern. Dort und genau dort muss die staatliche Hilfe ankommen, wenn die wirtschaftliche Struktur einigermaßen erhalten bleiben soll.
Alle anderen aber sind nun darauf angewiesen, sich mit unternehmerischem Geschick durch diese Krise zu lavieren. Und wenn sich kein Neugeschäft generieren lässt, helfen vielleicht Wartungsaufträge dabei, einen Grundumsatz zu sichern. Kopf hoch, anpacken!
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