Plus
Berlin

Streit um Geimpfte und Nicht-Geimpfte: Kommt die Impflicht durch die Hintertür?

Von Antje Höning, Jan Drebes
Corona-Tests
Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum für Corona-Verdachtsfälle. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Kaum haben die Impfungen in Deutschland begonnen, bricht Streit aus über den Umgang mit Nicht-Geimpften. Auf der einen Seite stehen Unternehmen, die schon über eine Auslese nachdenken: Die australische Fluggesellschaft Qantas etwa will künftig nur noch geimpfte Passagiere mitnehmen. Ganz so weit will die Lufthansa nicht gehen, aber auch nach Ansicht von Lufthansa-Chef Carsten Spohr werden Langstreckenflüge künftig wohl nur mit einem Impfnachweis oder negativen Corona-Test möglich sein. Auch Fitnessstudios oder Restaurants könnten auf einen solchen Nachweis setzen, um schneller wieder zu öffnen. Auf der anderen Seite steht Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Er hat versprochen, dass es keine Impfpflicht geben wird. Er setzt darauf, die Bürger zu überzeugen, dass die Impfung in ihrem eigenen Interesse liegt. Wer hat recht?

Lesezeit: 4 Minuten
Für die kurze Frist ist die Antwort eindeutig: Solange nicht genug Impfstoff für alle vorhanden ist, darf es auch keine indirekte Impfpflicht geben. Schließlich können all die, die jetzt oder auch im Mai noch nicht geimpft sind, nichts dafür, dass sie zu jung oder gesund sind. Mehr noch: Angesichts der ...