Gastronomen wollen Verteidiger am Ort beköstigen
Sauer stößt bei Richterin Monika Fay-Thiemann der wiederholte Versuch auf, dass Bedienstete der Gastronomen im Foyer des zum Gerichtssaal umfunktionierten Soldatenheims auf der Horchheimer Höhe Brötchen, Getränke und Kuchen auffahren wollen. „Es gibt kein Catering auf diesem Terrain“, stellt sie kategorisch fest. „Weder in diesem Gebäude noch auf dem Parkplatz davor.“ Dies ruft die Verteidiger auf den Plan, einer gibt sich ganz reuig.
„Es ist mein Fehler, ich habe es gegenüber den Mandanten angesprochen. Es handelt sich aber nur um ein Care-Paket“, erläutert er. Ein Kollege pflichtet ihm bei, es könne nicht von Catering die Rede sein. Es gehe auch mit Blick auf den heraufziehenden Winter darum, „nicht im Regen in ein Brötchen beißen zu müssen.“ Die Krux liegt für Rechtsanwalt Franz Salditt in dieser lukullischen Wüste auf der Hand: „Der Kern der Sache ist, dass dies ein Gerichtssaal außerhalb eines städtischen Zentrums ist“, sagt Salditt. Die Vielfalt an Essensmöglichkeiten sei am Karmeliterplatz, dem Sitz des Landgerichts, gegeben. Jetzt dürfen die Verteidiger einen etwas abgelegeneren Parkplatz zur Einnahme von angelieferten Speisen nutzen. bro