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Rheinland-Pfalz

Spielend leicht lernen: Die Kreide-Zeit endet

Von Carsten Zillmann
Sieht so die Zukunft des Lernens aus? Auch dank digitaler Unterstützung soll bei den Schülern in Rheinland-Pfalz der Spaß bei der Bildung nicht zu kurz kommen. Fachleute setzen auf den Trend der „Gamification“.  Foto: dpa
Sieht so die Zukunft des Lernens aus? Auch dank digitaler Unterstützung soll bei den Schülern in Rheinland-Pfalz der Spaß bei der Bildung nicht zu kurz kommen. Fachleute setzen auf den Trend der „Gamification“. Foto: dpa

Mit solchen Problemstellungen haben Landesminister nicht jeden Tag zu tun. Als Stefanie Hubig (SPD) bei einem Rundgang über die Messe iMedia das Lernrollenspiel „Code Breaker“ testet, schrillt plötzlich ein Alarmton durch den Raum. „Es gibt eine Möglichkeit, das abzuschalten“, erklärt die Spielleiterin Hubig. Schnell findet die Gruppe zwei Schalter und legt ihre Hände auf. Es schmerzt weiter in den Ohren. „Den Stromkreis schließen“, sagt einer der Teilnehmer und fasst Hubig an der Hand.

Lesezeit: 2 Minuten
Lernspiele wie dieses standen bei Deutschlands größter Fortbildungsmesse für Lehrer in Sachen digitaler Bildung in Mainz im Vordergrund. Fachleute sprechen dabei von „Gamification“. Doch im Politikalltag kämpft Hubig aktuell noch mit anderen Problemen. „Man muss sich Digitalisierung in der Schule wie eine Großbaustelle mit verschiedenen Gewerken vorstellen“, sagt sie auf einer ...
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Was bedeutet „Gamification“?

„Gamification“ kann man als „Spielifizierung“ übersetzen. Dabei werden Prinzipien aus Spielen (etwa Wettbewerb, Belohnung) auf spielfremde Bereiche übertragen. Im schulischen Kontext werden unterrichtsrelevante Aufgaben (von Mathe bis zur Überprüfung von lexikalischem Wissen) in spielerische Konzepte verpackt.

Das soll die Motivation der Schüler vor allem bei ungeliebten, zähen Themen erhöhen. Der Unterschied zu klassischen Lernspielen ist eine Einbettung der eigentlichen Inhalte in einen Erzählungskontext („Storytelling“). Das birgt im Unterrichtsalltag Schwierigkeiten: Für Lehrer bedeutet es einen deutlichen höheren Vorbereitungsaufwand. Auch die Klassenstrukturen und selbst bauliche Bedingungen in Schulen sind nicht immer ideal. Häufig müssen Klassen von bis zu 25 Kindern aufgeteilt werden. Der Vorteil: Neben der höheren Motivation bieten die Lernerlebnisspiele auch die Möglichkeit, das individuelle Leistungsniveau der Kinder zu berücksichtigen.
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