Borkenkäfer sind nur wenige Millimeter groß. Bei einer Massenvermehrung können sie enorme Schäden in Wäldern anrichten. Bei entsprechender Witterung wachsen pro Jahr bis zu vier Generationen der Käfer heran. Sie bohren sich durch die Rinde und legen ihre Eier ab. Die Schicht, die den Baum mit Wasser und Nährstoffen versorgt, wird bei der Entwicklung der Brut geschädigt.
Auf das Bohren der Käfer reagieren Fichten mit Harzfluss und können sich so gegen einzelne Angriffe gut wehren. Bei anhaltender Trockenheit und einem Massenanflug von Borkenkäfern versagt die Abwehr jedoch. Fachleute können befallene Bäume im Wald leicht am Bohrmehl erkennen. Diese Bäume werden idealerweise dann möglichst rasch gefällt, entrindet und abtransportiert, um eine weitere Verbreitung einzudämmen.
Es gibt mehr als 100 Borkenkäferarten in Europa. Die für die Bäume gefährlichsten Arten sind Buchdrucker und Kupferstecher, die vor allem Fichten befallen, sowie der Lärchenborkenkäfer. Buchdrucker sind für ältere Fichtenbestände gefährlich, während der Kupferstecher den Jungwuchs bevorzugt. Die Tiere sind 0,8 bis 9 Millimeter lang, von dunkelbrauner bis schwarzer Farbe.
Die Käfer schwärmen meist ab April an. Das Männchen bohrt sich unter die Rinde und legt dort Begattungskammern an. Die Weibchen, angelockt durch Sexualdüfte, legen dann ihre Eier ab. Daraus entwickeln sich Larven, die eigene Larvengänge anlegen, die in einer Puppenwiege enden. Dort schlüpft der Jungkäfer und frisst sich aus der Rinde. Gefährdet sind vor allem vorgeschädigte Bäume.