Mehr als 100 Eisenbahnbrücken in Rheinland-Pfalz sind so marode, dass es sich nicht mehr lohnt, sie zu sanieren. Das geht aus mehreren Kleinen Anfragen der Grünen hervor. Dazu zählen den Angaben zufolge auch Teile der Horchheimer Brücke, die in Koblenz über den Rhein führt. Foto: RZ-Archiv Thomas Frey
Rheinland-Pfalz. 113 Eisenbahnbrücken in Rheinland-Pfalz sind so marode, dass es sich nicht mehr lohnt, sie zu reparieren. Das teilt die Deutsche Bahn auf Anfrage mit und bestätigt damit das Ergebnis mehrerer Kleiner Anfragen der Grünen im Bundestag. Das bedeutet, dass 6 Prozent der insgesamt 1870 Bahnbrücken im Land eigentlich abgerissen und neu gebaut werden müssten. Mit diesem Wert liegt Rheinland-Pfalz über dem Bundesdurchschnitt von etwa 5 Prozent. Zum Vergleich: Im Nachbarland Hessen sind es weniger als 4 Prozent. Besonders kritisch ist die Lage in Brandenburg, wo 9 Prozent der Brücken nicht mehr zu sanieren sind.
Lesezeit 2 Minuten
Viele der Brücken sind mehr als 100 Jahre alt und ihr schlechter Zustand schon seit 2014 bekannt. 15 hat die Bahn in Rheinland-Pfalz nach eigenen Angaben allein in diesem Jahr deshalb erneuert und zum Teil bereits freigegeben.
Allerdings rutschen auch immer wieder Brücken neu in die bahneigene Zustandskategorie 4, wonach eine wirtschaftliche Instandsetzung nicht mehr möglich ist.