Ring-Pleite: Gläubiger fordern inzwischen bereits 560 Millionen Euro
Das erklärten die Insolvenzverwalter Jens Lieser und Thomas Schmidt. Allein 430 Millionen fallen auf den einstigen Kredit der landeseigenen Förderbank ISB an, den das Land aber inzwischen abgelöst hat. Zu dem ursprünglichen 330 Millionen Euro kommen Zinsen, Vorfälligkeitsgebühren sowie andere Kosten. Die Pleite der alten Besitzgesellschaft des Nürburgrings hat ein Insolvenzverfahren ausgelöst, das bis heute andauert.
Da strahlt der Ministerpräsident noch: Kurt Beck (SPD) bei der offiziellen Eröffnung des „neuen Nürburgrings“ im Jahr 2009. Damals ahnt Beck noch nicht, welche Schwierigkeiten ihm dieses Projekt in der strukturschwachen Eifel noch bereiten wird. Im März 2010 wird Beck im parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Affäre um die gescheiterte Privatfinanzierung der Freizeit- und Tourismusanlagen auf dem Nürburgring erklären: „Damals hätte ich die Reißleine ziehen sollen, weil die Frist für den Geldfluss nicht eingehalten wurde“.
Jens Weber
Die Grüne Hölle sollte zum Publikumserfolg werden.
Denise Hülpüsch
Einst war der Ring-Racer am Nürburgring als „schnellste Achterbahn der Welt“ beworben worden. Sie steht aber bis heute still.
Thomas Frey
Der Freizeitpark „Ringwerk“ sollte Besucher zum neuen Nürburgring locken. Doch die Massen blieben aus.
dpa
Der Freizeitpark „Ringwerk“ verspricht „Abenteuer für die ganze Familie“.
dpa
Er ist ein 15.000 Quadratmeter großer Indoor-Freizeitpark.
Hans-Juergen Vollrath
DPA
Dann wird jedes Jahr auf dem Ring ausgelassen gefeiert.
DPA
Ein weiterer Klassiker auf dem Nürburgring: das 24-Stunden-Rennen.
Andreas Wetzlar
Camper beim 24-Stunden-Rennen.
Noch viel wichtiger für den Mythos Nürburgring: die Formel 1.
DPA
Eine traditionsreiche Veranstaltung ist auch der Oldtimer-Grand-Prix.
Andreas Wetzlar
Andreas Wetzlar
Zum traditionellen Anlassen kommen jedes Jahr Tausende Biker zur Rennstrecke, um einen Motorrad-Gottesdienst zum Beginn der Saison zu feiern.
DPA
Wie wird es mit all den Veranstaltungen nun in der Eifel weitergehen?
dpa
Die Folge ist ein Investorenprozess, der höchstwahrscheinlich zum Verkauf des Eifelkurses führen wird. Mit dem ISB-Kredit war seinerzeit der Bau eines Freizeitparks am Ring ermöglicht worden, der aber nie richtig ins Laufen kam. db