Razzia gegen rechtsextremistischen Verein: Drei mutmaßliche Mitglieder in Rheinland-Pfalz betroffen
Bei der bundesweiten Razzia gegen den rechtsextremistischen Verein „Hammerskins Deutschland“ sowie seine regionalen Ableger und die Teilorganisation „Crew 38“ hat es auch in Rheinland-Pfalz Durchsuchungen gegeben.
Razzia richtete sich dem Vernehmen nach nur gegen mutmaßliche Führungsfiguren
Dabei sind drei mutmaßliche Mitglieder im Rhein-Pfalz-Kreis und im Landkreis Ahrweiler von den Maßnahmen betroffen, teilte das Innenministerium mit. Die beiden Kreisverwaltungen haben dabei als zuständige Vollzugsbehörden Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschlüsse bei den Verwaltungsgerichten Neustadt und Koblenz erwirkt.
Mit Unterstützung der Polizeipräsidien Einsatz, Logistik und Technik, Koblenz und Rheinpfalz sowie des Landeskriminalamts Rheinland-Pfalz wurden die Verbote vollstreckt. Nach Angaben des Innenministeriums sind dabei rund 40 Kräfte der Polizei in Rheinland-Pfalz im Einsatz.
Bundesweit fanden in zehn Bundesländern Durchsuchungen in Wohnungen von 28 mutmaßlichen Mitgliedern des Vereins statt.
Bei den Mitgliedern der Gruppierungen handelt es sich ausschließlich um Männer
„Die Verbotsmaßnahmen zeigen einmal mehr, dass wir intensiv gegen den Rechtsextremismus vorgehen und keine Milde walten lassen“, sagte Innenminister Michael Ebling. Neben den Mitteln des Strafrechts nutze man alle zur Verfügung stehenden Instrumente, um die Aktionsmöglichkeiten der Rechtsextremisten zu beschneiden.
Bei den „Hammerskins Deutschland“ handelt es sich um ein sogenanntes Chapter der international verbundenen „Hammerskins Nation“. Die „Hammerskins Deutschland“ wiederum splitten sich in 13 Chapter in elf Bundesländern auf. Die beiden überregionalen Chapter „Rheinland“ und „Westwall“ betreffen dabei auch Rheinland-Pfalz. Bei den Mitgliedern handelt es sich ausschließlich um Männer, die einander als „Brüder“ ansehen und auch finanziell unterstützen. Die Mitglieder von „Hammerskins Deutschland“ sowie der jeweiligen an die Chapter angeschlossenen „Crew 38“ sind seit Jahren tief in der rechtsextremistischen Szene verwurzelt.
Bei den Vorbereitungen für das Verbot haben Bund und Länder nach Angaben des Ministeriums über ein Jahr lang zusammengearbeitet. Auch mit US-Partnerbehörden sei kooperiert worden.