Koblenz

Plus von 12,7 Prozent: Im Corona-Jahr 2020 legt Lotto-Umsatz deutlich zu

80 Prozent der Lotto-Umsätze laufen weiter über die rund 900 Geschäftsstellen im Land.
80 Prozent der Lotto-Umsätze laufen weiter über die rund 900 Geschäftsstellen im Land. Foto: dpa

Lotto Rheinland-Pfalz meldet landesweit positive Geschäfte – und beklagt die Zerstörung von Annahmestellen im flutgeschädigten Ahrtal.

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Im ersten Corona-Jahr 2020 sei der Umsatz im Vergleich zu 2019 um 12,7 Prozent auf 423,2 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Freitag in Koblenz mit. Der Jahresüberschuss legte um 5,1 Prozent auf gut 702.000 Euro zu.

Neben mehreren hohen Eurojackpots habe vor allem die bundesweite Umstellung beim Klassiker 6 aus 49 dazu beigetragen. Seit dem 23. September 2020 kostet ein Tippfeld bei 6 aus 49 für die Ziehungen mittwochs und samstags 1,20 Euro statt zuvor 1 Euro. Dafür soll bei sechs richtig angekreuzten Zahlen häufiger ein Gewinn in Millionenhöhe möglich sein.

Die Sturzflut im Ahrtal am 14. und 15. Juli mit 133 Todesopfern hat laut Lotto-Chef Jürgen Häfner auch 26 Lotto-Annahmestellen beschädigt oder zerstört. Die Glücksspielgesellschaft unterstütze diese unterschiedlichen Geschäfte unter anderem mit einem 100-prozentigen Zuschuss für eine neue Ladeneinrichtung. 18 der betroffenen Annahmestellen seien inzwischen „wieder am Netz“, die Zukunft der übrigen acht sei noch offen.

Bei Lotto Rheinland-Pfalz wächst zwar nach eigenen Angaben das Internetgeschäft deutlich weiter – 200.000 registrierte Kunden tippen mittlerweile online. Rund 80 Prozent der Spieleinsätze laufen aber immer noch über die etwa 900 Annahmestellen im Bundesland. Die Lotto-Gesellschaft bleibe daher größter Filialist im ländlich geprägten Rheinland-Pfalz: Sie ist in fast jeder vierten Ortsgemeinde vertreten. Häfner sagte auch mit Blick auf kleinere Dörfer: „Wir stärken dadurch den Einzelhandel.“

Aus Steuern und Einnahmen der staatlichen Lotterien flossen dem Land Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr fast 143 Millionen Euro zu. Häfner rechnete vor: „Das sind jeden Tag rund 392.000 Euro – Gelder, ohne die die Realisierung vieler gesamtgesellschaftlich elementar wichtiger Projekte nicht möglich wäre“ – etwa in den Bereichen Soziales, Kultur, Sport, Umwelt- und Denkmalschutz.